LAND CRUISER LC70
Boom Racing BRX01 & Killerbody
High Quality bereits beim Auspacken des Modells. Fein säuberlich in Schaumstoff verpackte Einzelteile des Rahmens werden zusammengeschraubt. Dem Bausatz liegt das hervorragende 2-Ganggetriebe von Boom Racing bei, welches aktuell das Non-Plus-Ultra auf dem RC-Markt darstellt. Für den Antrieb des Modells kommt die Combo FusionPro 2300 von QuicRun, bestehend aus einem Drehmomentstarken Motor samt integriertem Fahrregler und ESC zum Einsatz. Anstelle des normalen Verteilergetriebe aus dem Kit wird das Overdrive-Getriebe von Boom Racing verbaut, welches im Bedarfsfall eine höhere Drehzahl an die Vorderachse liefert, um so auch schwere Hindernisse überqueren zu können. Mittels Miniservo wird das Getriebe angesteuert.
Es folgt der Einbau der Achsen und der Federung. Hier kommen die sogenannten PHAT-Achsen von Boom Racing zum Einsatz, sowie Kudu 80mm Coilover Stoßdämpfer. Um den Schwerpunkt weiter Richtung Boden zu bringen (und natürlich für die originalgetreue Optik) sorgen angedeutete Bremsscheiben mit integriertem Gewicht. Die Spurstange (Panhard-Mount) stammt ebenfalls von Boom Racing und stellt eine weitere Verbesserung der Federung und Vorderachsaufhängung dar. Die Nylon-Radabdeckungen sorgen für einen realistischeren Look und verhindern das Eindringen von zu viel Schmutz. Von Jx Servo stammt das verbaute, wasserdichte Digitalservo BLS-HV7146MG mit 46Kg Leistung. Für den Antrieb der beiden Achsen sorgen Antriebsachsen aus hochwertigem Stahl (BADASS HD Steel Center Drive Shaft). Weiterhin erhält die Hinterachse das 30/8T Reverse Zahnrad-Set aus Stahl verbaut (alternativ könnte auch das 30/8T-Set aus der Serienachse übernommen werden).
Am hinteren Ende des Chassis wird die Box installiert, in der der 8-Kanalsender für die Fernsteuerung, sowie die Main-Unit des Kudu-Beleuchtungs-Kit samt Minilautsprecher und einem Großteil der Verkabelung verbaut wird. Mit Dichtungsgummi und Silikondichmittel wird die Box später wasserdicht verschlossen. Die später an der Karosserieunterseite montierte Sub-Unit des Beleuchtungsset wird mit einem Breitbandkabel mit der Main-Unit verbunden und beinhaltet sämtliche Anschlüsse für die gesamte Beleuchtung. Die Steuerkabel für den Motor, Lenk- und Schaltservo sowie Seilwinde werden entlang des Chassis nach hinten in die Box verlegt und am Rahmen fixiert - so sieht das ganze dann ordentlich und aufgeräumt aus. Ein weiteres Kabel mit Doppelstecker wird vom Sender aus der Box gelegt und dient später dem Anschluss zweier separat steuerbarer, zusätzlicher Light-Bars an der Fahrzeugfront, sowie auf dem Dach. Energie erhält das Fahrzeug von einem 3S Lipo-Akku, der unter dem Fahrerhaus seinen Platz finden wird.
Bei den Rädern viel die Wahl auf den Reifen Max Speed Technology KM Crawler tire 30X90 in Kombination mit ProBuild 1.9" Beadlock Wheels SV5 vom Boom Racing. Zur Verstärkung der Reifen für das schwere Fahrzeug werden Reifeninserts von Crazy Crawler (Xtreme) in der Größe R104x35 in den Reifen verbaut. Die Räder werden dann schonmal montiert, um in Kürze dann einen ersten Test durchführen zu können. Ebenfalls sind auf den folgenden Bildern die Trittbretter aus Aluminium von CCHand montiert. Die Seilwinde mit unglaublichen 36Kg Zugkraft wird seitlich unter der Karosserie am Rahmen befestigt, hierzu wird neben der Winde auch das passende Montageset benötigt. Die Seilführung erfolgt durch eine Röhre entlang des Motors und unter dem Lenkservo über Umlenkrollen durch die Stoßstange. Der 3S-Lipo-Akku wird später noch auf die Ladefläche montiert, um Platz für das Interieur zu schaffen.
Killerbody bietet als Upgrade-Set für den Toyota LC70 ein leider nur separat zu erwerbendes Interieur-Kit an. Dieses beinhaltet optional ein Links- oder Rechtslenker-Armaturenbrett, verschiebbare Sitze mit beweglichen Lehnen und Kopfstützen aus Gummi sowie beleuchteten Displays. Will man das Interieur einbauen, muss der Akku nach hinten auf die Ladefläche wandern - unter der Bodenplatte des Interieurs ist kein Platz hierfür. Weiterhin muss der Innenraumboden ausgeschnitten werden, verbaut man die Seilwinde von Boom Racing. Um dies zu verdecken wird später eine Abdeckung darüber gesetzt und eine Figur verdeckt den Rest.
Nach dem separaten Zusammenbau der einzelnen Bauteile des Interieur-Kit (Sitze (mit weichen Gummipolstern!), Armaturenbrettoberteil, Türpanele) wird der gesamte Innenraum in matt Schwarz lackiert. Nach dem Trocknen werden einzelne Details mit Silber bemalt (Umrandung der Flaschenhalter, Lüftungsdüsen), anschließend wird das gesamte Interieur mit Hellgrau trocken gemalt um einerseits die Details zu betonen, andererseits einen etwas gebrauchten Look zu erhalten. Sowohl am Lenkrad als auch an den Türpanelen werden einzelne Bereiche mit Holzbraun bemalt. Eine Holzmaserung wird im nächsten Schritt noch ergänzt, sowie glänzender Klarlack. Abschließend werden dann die beleuchteten Instrumentenanzeigen eingebaut, Decals ergänzt und die Fahrerfigur (zum Testen) platziert.
Einer der spannendsten Arbeitsschritte bei einem Fahrzeugmodell stellt gewiss die Lackierung der Karosserie dar. Mit dieser steht oder fällt ein Modell. Da ich grundsätzlich Modellfahrzeuge, die als perfektes Neufahrzeug lackiert sind, nicht unbedingt für realistisch empfinde, erhält auch dieses Fahrzeug eine dezente Alterung und ein eher mattes Finish. Zunächst aber folgt dem Reinigen der Teile mit Alkohol ein erster Auftrag mit einer feinen Grundierung. Hierfür kommt Tamiya Grey Primer und Tamiya Pink Primer zur Anwendung. Der Innenraum sowie die bereits schwarz lackierte Innenseite der Karosserie wird abgeklebt. Nach dem Trocknen wird alles mit feinstem Schleifpapier nass geschliffen, um eine 100% glatte Oberfläche zu erhalten. Die eigentliche Lackierung erfolgt dann in RAL2004 Reinorange und wird in mehreren dünnen Schichten lackiert.
Im nächsten Schritt werden mehrere Schichten Klarlack aufgetragen, um eine glatte Oberfläche und um den finalen Look der Lackierung zu erhalten. Ich habe mich bewusst für seidenmatten Klarlack anstatt Hochglanz entschieden, da das Modell am Ende nicht fabrikneu bleiben wird. Die Alterung selbst folgt später noch. Auf den Türen werden die Silhouetten von Bergen als Decal und an der Heckklappe der Toyota-Schriftzug aufgebracht. Das Mittelteil der Motorhaube wird schwarz lackiert. Anschließend werden auch diese Details mit seidenmattem Klarlack geschützt, so dass alles eine einheitliche Optik erhält.
Nach Abschluss der Lackierarbeiten, werden die Türen und die zu öffnende Motorhaube zusammengebaut und im Fahrzeug montiert. Anschließend wird die Ladefläche am Fahrerhaus angebracht, sowie die Front- und Heckscheibe eingesetzt. Für den auf der Ladefläche später platzierte Akku wird ein Loch durch die Rückwand der Ladefläche geschnitten, durch den dann das Akkukabel geführt wird. Im nächsten Schritt wird dann der Innenraum montiert, so dass die Karosserie erstmals auf dem Chassis Platz nehmen kann. Im nächsten Schritt werden die Leitungen unter der Karosserie für Akku und vordere Zusatzscheinwerfer final verlegt, dann die Beleuchtung an der Karosserie angebracht.
Es werden nun erstmals die finalen Zusatzscheinwerfer an der Front montiert, alle Kabel final verlegt (bis auf die, für die Zusatzscheinwerfer auf dem Dach). Anschließend werden alle fehlenden Details bis auf die Außenspiegel angebracht: Scheinwerfer, Türgriffe, Radläufe, Scheibenwischer etc. Die Karosserie wird dann final montiert, kann zukünftig über einen Verschluss unter der Stoßstange vorn gelöst und nach hinten aufgeklappt werden, sofern nötig. Der Powerknopf befindet sich unter der Motorhaube.
Das Modell wird dann im nächsten Schritt auch originalgetreu verschmutzt. Hierzu kommt ein dunkelbraunes und ein hellgraues Washing auf Ölbasis von AK Interactive zur Anwendung. Dies wird überall aufgepinselt und nach kurzer Wartezeit mit einem fusselfreien Mikrofasertuch abgewischt. Es verbleiben Rest an den Kanten, Fugen, Spalten und ein feiner Schleier über sämtlichen Flächen. Nur die Pritsche ist auf den folgenden Bildern noch unbehandelt.
Es folgen zu guter Letzt noch einige Anbauteile, Details wie Ladung (die hier noch nicht final montiert und verzurrt ist), sowie eine Alterung des Aufbaus von Scale Garage Systems analog zur Fahrzeugkarosserie. Auch sämtliche Anbauteile werden hierbei gealtert und verschmutzt, so dass eine einheitliche Optik entsteht. Auch die vier Zusatzscheinwerfer auf dem Dach wurden montiert, angeschlossen und auf Funktion getestet. Das Fahrzeug nährt sich nun Schritt für Schritt der Fertigstellung.