Cross RC - 1:10
MAZ-537
Hier kommt "The Beast" - ein wahrer Gigant im Original, ein wahrer Gigant unter den RC-Modellen - und bisher meine wohl größte Herausforderung, auf die ich mich einlassen möchte. Unter der Bezeichnung BC8 "Mammoth" kommt im Maßstab 1:12 ein originalgetreues Modell der Russischen Militärzugmaschine Typ MAZ-537, vom Chinesischen Hersteller Cross RC. Das Allradgetriebene 8x8 Fahrzeug, das in jeder Hinsicht voll geländegängig ist, besteht aus einer Kombination aus Aluminium, Stahl und ABS-Kunststoff (Karosserie). In der "Flagship"-Version liegen Achen aus Metall bei, originalgetreue Einzelradaufhängung aus Metall, ein 2-Ganggetriebe sowie ein starker Antriebsmotor, der dem Modell bereits in jedem Gelände den Weg bereiten soll. Weiterhin liegt ein Beleuchtungsset bei, welches neben den typischen Hauptscheinwerfern und Rückleuchten, sowie Blinkern vorn und hinten und auf den Seiten, einem Scheinwerfer auf dem Dach auch eine Innenraumbeleuchtung sowie Armaturenbrettbeleuchtung beinhaltet. Zur Kühlung des Motors im Gelände wird ein spezieller Lüfter verbaut.
Mir gefallen gealterte und stark beanspruchte Fahrzeugn des ehemaligen Ostblocks - siehe auch meine Sammlung an gebauten Zivilfahrzeugen. Daher wird es auch hier mein persönliches Anliegen sein, dem Modell einen zivilen "Used-Look" zu verpassen. Farblich interessant wird das Militärfahrzeug als zivile Zugmaschine dargestellt werden, in ausgeblichenen, bunten Farben wie ich es bei meinen 1:35 Modellen ziviler, russischer Vorbilder bereits getan habe.
Die ersten Schritte beinhalten die ersten Anbauteile, die am Fahrzeugrahmen angebracht werden: Stoßdämpfer der Vorderachse, bestehend aus Metallteilen, Dichtringen und Federn, sowie dem massiven Drehteller samt Halterung, welche in alle Richtungen gefedert ist. Geöffnet wird der Verschluss mittels des seitlichen Halters, welcher hierzu gut gefettet werden muss, um reibungslos zu funktionieren.
Das allradgetriebene Fahrzeug erhält einen originalgetreuen, aufwändig dargestellten Antriebsstrang. Alle Bauteile hierfür sind aus Metall gefertigt und allseitig mit Kugellagern gelagert. Auch hier ist eine gute Ölung notwendig, zur Anwendung kommt hier Langzeittrockenfett, das an allen Zahnrädern und Kugellagern für ausreichend Schmierung sorgt. Die beiden Baugruppen sind für die beiden Vorder- und Hinterachsen identisch.
Massive, gigantische Räder mit Schaumgummieinlagen auf vierteiligen Felgen aus Aluminium, 6x verschraubt sorgen für die Geländegängigkeit des Giganten. Für die Montage liegen zwei längere Schrauben bei, mit denen die Felgenteile zusammengespannt werden müssen, um die korrekten Schrauben verbauen zu können. Die Reifen werden dann hierbei zwischen die Felgenteile eingespannt.
Man kann schon erkennen, wie groß der MAZ einmal werden wird. Die Rahmenteile aus Metall zusammengefügt, der Antriebsstrang eingebaut und der Getriebeblock samt starkem Bausatzmotor eingesetzt und verschraubt, Antriebswellen eingesetzt und gesichert. Ebenso hier verbaut die beiden Lenkservos mit 45Kg Leistung, die das Fahrzeug auch im groben Gelände wendig werden lassen. Die Zahnräder im Getriebe wurden ersetzt durch größere und stabilere Zahnräder, die nun für einen leichteren und sicheren Antrieb sorgen. Auch hier ist eine gute Schmierung unabdingbar!
Die Radaufhängungen entstehen. Die beiden Vorderachsen sind Drehstabgelagert und verfügen zusätzlich über Stoßdämpfer. Die beiden Hinterachsen sind am Rahmen montiert und pendeln jeweils noch an einem Längsträger. Alle Achswellen sind nochmals doppelt Kugelgelagert. Die Drehstäbe werden zunächst nur provisorisch am Fahrzeugrahmen fixiert, für die endgültige Fixierung liegen Montagehilfen bei, um für alle vier Räder eine identische Position montieren zu können.
Fertigstellung der komplexen Radaufhängung und Lenkung der beiden Vorderachsen samt Stoßdämpfer und Pendelaufhängung der Hinterachsen und Verbindung der beiden Lenkservos mit dem Lenkgestänge. Es werden nun im nächsten Schritt noch die Halterungen für die Stoßstange vorn, Kotflügel und Heckleuchten montiert, bevor dann die Elektronik für einen ersten Test vollständig zusammengesetzt und angeschlossen wird. Nach dem hoffentlich erfolgreichen Test folgt eine teilweise Demontage, um dann das komplette Chassis lackieren und altern zu können.
Es werden nun die zu Testzwecken verbauten Servos wieder demontiert, sowie alle beweglichen Teile maskiert mit Klebeband, so dass dann die
Lackierung des gesamten Chassis erfolgen kann. Weiterhin werden vor der Lackierung weitere Anbauteile am Rahmen montiert. Hierbei handelt es sich sowohl um hellgraue ABS-Kunststoffteile, als auch
um einzelne Metallteile. All diese Anbauteile werden direkt mit lackiert.
Die Lackierung erfolgt zunächst mit einem Rostschutz in Rotbraun, gefolgt von mattem Schwarz über allem. Verschiedene auf Öl basierende Washings sorgen dann für einen gebrauchten, leicht rostigen
Look der schwarzen Grundfarbe. Mit einem hellen Grau werden einzelne Bereiche noch trockengemalt, um Details hervorzuheben, bzw. um die Alterung noch weiter realitätsnah wirken zu
lassen.
Nach Abschluss der Lackierung und Alterung werden die massiven Räder montiert, so dass das Fahrzeug erstmals auf seinen eigenen 8 Beinen steht.
Die Lackierung beginnen wir mit einem Rostschutz in Rotbraun aus der Spraydose, gefolgt von mattem Schwarz über allem. Verschiedene auf Öl basierende Washings sorgen dann für einen
gebrauchten, leicht rostigen Look der schwarzen Grundfarbe. Hierfür kommen einmal fertige Washings von AK Interactive zum Einsatz, aber auch dunkelbraue Ölfarbe mit White Spirit verdünnt und über
aufgetragen über alles. Mit einem hellen Grau werden einzelne Bereiche noch trockengemalt, um Details hervorzuheben, bzw. um die Alterung noch weiter realitätsnah wirken zu lassen. Speziell hier
die Anbauteile am Rahmen, Aggregate und die Elemente, die später noch am deutlichsten erkennbar sein werden. Schmutz und Dreck wird nicht dargestellt, da dies beim Fahren dann ja von alleine
folgen wird.
Nach Fertigstellung der Alterung des Chassis werden die 8 gigantischen Räder montiert, so dass das Fahrzeug dann erstmals auf seinen eigenen Rädern stehen kann. Das Chassis ist nun - fürs erste - fertig gestellt, so dass in den nächsten Schritten nun die Verkabelung und Anschließen aller elektronischer Bauteile erfolgen kann.
Wir starten mit der Elektrik des Fahrzeugs. Angetrieben wird das Modell mit einem 11,1V 3S Lipo-Akku, dazu kommt ein UBEC zum Einsatz, der auf 8,4V stabil herunter regelt. Als Verbindungsstecker
kommen überall XT-60 Stecker zur Anwendung, entsprechend isoliert und angepasst. Aktuell bereitet noch die Servo-Platine ein wenig Sorgen, da, sobald hierüber angeschlossen, die Servos
nicht mehr so funktionieren, wie sie sollen. Aber dies ist bereits in Arbeit, so dass hier bald die erste Testfahrt erfolgen kann, bevor dann im nächsten Schritt Licht- und Soundeinheit, sowie
Seilwinde ergänzt werden können.
Der Aufbau des MAZ besteht aus Kunststoffteilen, darunter das riesige, einteilige Führerhaus, an dem nur der Innenraum, sowie die zu öffnenden Türen und Klappen und diverse Kleinteile angebracht
werden.
Die Stoßstange aus Metall wird zunächst angeschliffen, um dann im nächsten Schritt Rostfarben grundiert und anschließend Schwarz mit weiß/roten Warnstreifen lackiert zu werden.
Die Kraftstofftanks, sowie der große hintere Kasten werden zusammengesetzt, wobei hier bereits erste Umbauten für den Einbau der Seilwinde vorgenommen werden müssen. Die Tanks werden im nächsten Schritt noch an den Klebenähten verspachtelt und verschliffen, anschließend noch mit Kraftstoffleitungen ergänzt, um einige weitere Details zu schaffen.
Es geht nun an die Lackierung der einzelnen Fahrzeugelemente, nachdem diese weitgehend zusammengesetzt wurden.
Alle Bauteile erhalten zunächst eine Grundierung in Anti-Rost Primer in der Grundfarbe Rostrot, welche nach einer gründlichen Reinigung der Teile auflackiert wird. An der Stoßstange werden dann die rot/weißen Warnstreifen lackiert und teilweise an-/abgeschliffen, für einen gebraucht wirkenden Look.
Nach dem Trocknen aller grundierten Teile wird als erster Schritt für das Weathering ein Gemisch aus Salz und Wasser aufgebracht, welches dann der Maskierung vor der eigentlichen Lackierung dient. Diese folgt dann in den nächsten Schritten: Interieur in Olivgrün, Exterieur Rot und Hellgrau, Bodenplatte des Führerhaus in Schwarz.
Das Armaturenbrett, die Türinnenseiten sowie Wände und Decke des Fahrerhauses werden dann in Grün lackiert, bevor Roststellen mittels des Salzgemisch dargestellt werden. Verschiedene Washings mit
Rostfarbenen Enamel-Washs folgen, um den finalen Look des Innenraums darzustellen. Anschließend wird die Beleuchtung des Armaturenbretts installiert.
Am Aufbau werden dann die Motorabdeckungen sowie die Türen angeschraubt, diese verbleiben jeweils beweglich und erlauben so einen Blick ins Fahrerhaus sowie zur Elektrik des RC-Modells. Auch sämtliche Griffe werden montiert, sowie weitere Kleinteile, die nachher mit in Wagenfarbe lackiert werden sollen.
Nach dem Trocknen der rostfarbenen Grundierung wird die rote Farbe der Karosserie aufgetragen. Dies erfolgt in mehreren Schichten, dazwischen wird verschliffen und verspachtelt, sofern notwendig.
Der Kasten hinter der Karosserie sowie die beiden Tanks werden hellgrau lackiert und im nächsten Schritt dann noch gealtert.
In dem großen Kasten werden dann die voll elektrische Seilwinde sowie der kleine Ventilator für die zusätzliche Kühlung des Motors eingebaut. Die Seilwinde erhält ein neues Seil - dünner, länger und dunkelgrau. Optisch sehr stark an ein Stahlseil angelehnt und mit max. 35 Kg Zugfähigkeit ausreichend stabil für den Gebrauch am Fahrzeug.
Es folgen nun die spannendsten Schritte bei der Lackierung, die dem Modell dann erst seinen wahren Charakter und weiteren Realismus verleihen werden.
Zunächst werden Farbschattierungen und Verlaufspuren, sowie Rostspuren mit Ölfarben dargestellt. Zu diesem Zweck werden unzählige Punkte aus Ölfarben aufgebracht. Beige, Weiß, Hellbraun und Orange in den oberen Bereichen, sowie Grau, Braun, Dunkelrot und Umbra in den unteren sowie den eher schattigen Bereichen. Für die Darstellung der Verlauf- und Rostspuren kommt Umbra gebrannt zur Anwendung. Mit einem breiten Pinsel werden die Punkte dann verblendet, so dass ein variantenreicher Look mit deutlich erkennbaren Verlaufsspuren entsteht. Mit mattem Klarlack wird dann alles versiegelt, bevor dann die weiteren Schritte folgen.
Nach dem Trocknen der Ölfarben werden diese mit mattem Klarlack versiegelt. Hierdurch entsteht eine sehr realistisch wirkende Optik einer ausgeblichenen und schon etwas betagt erscheinenden Oberfläche (Felgen auf den Bildern sind noch nicht bearbeitet).
Im nächsten Schritt werden dann die Fensterrahmen schwarz bemalt, dann die Einfassungen der Scheinwerfer, Spiegelhalter weitere feine Details. Ebenfalls werden einige Markierungen und Nummern aufgebracht. Hierzu dann im nächsten Schritt mehr.
Es werden nun auf den Türen die ersten Decals aufgebracht, welche nach dem Trocknen noch mit mattem Klarlack versiegelt und analog des restlichen Fahrzeugs gealtert werden, so dass diese dann schlussendlich wie auflackiert aussehen werden. Die Nummer 1704 ist tatsächlich eine reale Nummer, die eine große Bedeutung hat: Am 17.04.2024 wurde unser kleiner Sohn geboren, weshalb das Fahrzeug auch exakt mit dieser Nummer markiert wurde. Eine weitere Markierung wird voraussichtlich noch an der Front angebracht, was konkret aber ist noch nicht entschieden.
Auf dem letzten Bild sind die verwendeten Ölfarben abgebildet, welche punktuell auf der roten Karosserie und den grauen Tanks sowie dem hinteren Kasten aufgetragen wurden.
An der Front wurde auch eine Markierung ergänzt, auch hier wurde die selbe Markierung / Nummer angebracht, allerdings mit kleinerer Schrift. Mit Mattlack wurde dann alles versiegelt und mit einem hellen Weiß die Kanten, Ecken und Details trocken gemalt, um diese weiter zu betonen. Auch hiernach folgt eine Versiegelung mit mattem Klarlack.
Im nächsten Schritt werden die Schweinwerfergehäuse Silber bemalt, sowie der Innenraum des Fahrerhauses weiter detailliert. Landkarten und Kleinzeugs sorgen für einen realistischen Eindruck des Innenraums. Die Innenraumbeleuchtung wird installiert, sowie auch das beleuchtete Armaturenbrett eingebaut. Es folgen dann die LEDs für Scheinwerfer und Blinker, sowie der Einbau der Fensterscheiben, Türinnenverkleidung etc.
Einbau der starken Seilwinde im Kasten am Heck, sowie dem kleinen Ventilator der für die Motorkühlung zum Einsatz kommt. An der Seilwinde wurde die ursprünglich angebrachte, dicke weiße Schnur durch ein stabiles, dünnes Seil ersetzt, das auch optisch einem Stahlseil gleicht.
Der große Scheinwerfer auf dem Dach sowie die Hauptscheinwerfer und Rückleuchten wurden montiert und werden nun verkabelt, so dass dann die gesamte Elektrik im Aufbau installiert werden kann. .
Es wird im nächsten Schritt die gesamte Elektronik im Innenraum des Aufbaus untergebracht und mit Kabelbindern, 3M-Tape und Klettverbindungen fixiert und die Kabel bestmöglich ordentlich verlegt. Nach einer abschließenden Funktionsprüfung wird dann die Fahrerfigur (ein Terminator im schwarzen Kapuzenpullover) eingesetzt sowie weitere Details im Innenraum ergänzt (bspw. Straßenkarten), bevor dann der Aufbau aufgesetzt und verklebt wird. Hierfür werden die Leitungen der Beleuchtung durch die Bodenplatte in den Innenraum verlegt und dort angeschlossen. Diese werden dann noch geordnet und fixiert.
In großen Schritten geht es zur Fertigstellung des Giganten. Nachdem sämtliche Elektronik eingebaut, Leitungen verlegt und alles auf Funktionstätigkeit überprüft wurde, geht es an die Fertigstellung des Modells. Die Frontscheiben werden mit Farbe eingenebelt, die Bereiche der Scheibenwischer maskiert. Die Frontstoßstange wird montiert, ein Stahlseil ergänzt. Die Seitenspiegel sowie sämtliche Verschlüsse der oberen Abdeckungen montiert. Diese sind allerdings sehr fragil, es ist fraglich, wie lange diese halten werden, wenn die Klappen öfters geöffnet werden sollen (/müssen, da sich der Akku und An/Aus-Schalter hierunter befinden). Weiterhin werden die Trittleitern ergänzt, sowie die Kraftstoffkanister und Feuerlöscher lackiert (auf den Bildern noch nicht gealtert).
Hier nun Bilder des soweit fertig gestellten Modells bei seiner ersten Funktionsprüfung an seinem Arbeitsplatz, es werden hier die letzten Kleinteile wie Feuerlöscher, Kanister, Seile und Ketten ergänzt, die dem Modell nochmals Leben einhauchen. Sehr schön sieht man auf den Bildern auch die Beleuchtung des Fahrzeugs an der Front, sowie die in mehreren Modi einstellbare Rundumleuchte auf dem Dach.
Mit diesen Bildern verabschiede ich mich von der Entstehungsgeschichte dieses Modells und freue mich bereits jetzt, auch an dieser Stelle die ersten Aufnahmen - Bilder und Videos - des Giganten in freier Wildbahn präsentieren zu können. Sobald diese fertig gestellt sind, können Sie rätseln, ob es Modell- oder Originalaufnahmen sein werden!
Pictures & Videos