Die Bismarck war ein Schlachtschiff der deutschen Kriegsmarine und gehörte mit ihrem Schwesterschiff Tirpitz der Bismarck-Klasse an. Bei der Indienststellung im August 1940 unter dem Kommando von Kapitän zur See Ernst Lindemann war die Bismarck das weltweit größte und kampfstärkste Schlachtschiff. Nach schwerem Gefecht mit Einheiten der britischen Royal Navy Ende Mai 1941 sank sie mit dem Großteil ihrer Besatzung im Nordatlantik.
Der Versailler Vertrag gestattete Deutschland nur Kriegsschiffneubauten von maximal 10.000 Tonnen. Erst mit dem Abschluss des deutsch-britischen Flottenabkommens vom 18. Juni 1935, dem das Washingtoner Flottenabkommen vom 6. Februar 1922 zugrunde lag, war es Deutschland offiziell erlaubt, Schlachtschiffe mit einer Standardverdrängung von bis zu 35.000 ts (Standard-Tonne zu 1016 kg) zu bauen. Diese Beschränkung wurde jedoch weitgehend ignoriert: Die Entwurfsarbeiten zielten von Anfang an auf eine Einsatzverdrängung von 41.700 Tonnen. Selbst diese Vorgabe wurde, durch zahllose Änderungen und Verbesserungen, die während der Planungs- und Bauphase eingebracht wurden, noch übertroffen. Die Bismarck verdrängte nach ihrer Fertigstellung vollständig ausgerüstet und mit Treibstoff aufgefüllt 53.500 Tonnen. Haushaltsrechtlich war das „Schlachtschiff F“, die spätere Bismarck, als Ersatzbau für das 1907 in Dienst gestellte Linienschiff SMS Hannover ausgewiesen, welches – wenn auch nicht mehr im Dienst – die Bismarck überlebte. Am 1. Juli 1936 wurde die Bismarck bei Blohm & Voss in Hamburg auf Kiel gelegt.
Zu diesem Zeitpunkt galt Frankreich als der wahrscheinlichste Gegner in einem Seekrieg. Der Entwurf orientierte sich daher am damals modernsten französischen Schlachtschiff Dunkerque. Insbesondere Geschwindigkeit und Panzerschutz waren von großer Bedeutung. Bereits am 14. Februar 1939 wurde die Bismarck in Anwesenheit Hitlers vom Stapel gelassen. Sie wurde nach dem früheren deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck benannt, Taufpatin war Bismarcks Enkelin Dorothea von Löwenfeld. Die Indienststellung erfolgte am 24. August 1940
Das Schiff war für den Einsatz im rauen Atlantik, dessen wechselnde Sichtweiten oft nur mittlere Gefechtsentfernungen erlaubten, besonders geeignet. Wegen des relativ breiten Schiffskörpers und präziser Entfernungsmesser erreichte seine schwere Artillerie auch bei schlechtem Wetter schnell eine hohe Zielgenauigkeit. Es wurde angestrebt, bereits mit der ersten Salve zu treffen. Der Panzerschutz konzentrierte sich auf die Hauptgeschütztürme, den Kommandoturm und die Seiten des Schiffs im Bereich der Wasserlinie. Der Horizontalschutz gegen Steilfeuer von oben und Fliegerbomben war dagegen eine erhebliche Schwachstelle.
Zudem war die Flak unzureichend. Bei der schweren 10,5-cm-Flak gab es zwei unterschied-liche Doppellafetten, C 31 vorn und C 37 achtern. Das andere Koordinationssystem der C 37-Lafette war bei der Planung der Feuerleitgeräte vergessen worden. Folge war, dass die vordere schwere Flak auf Lafette C 31 zielgenau war, während die achterne schwere Flak auf Lafette C 37 am Ziel vorbei schoss. Die Flakleitstände waren ungenügend, sehr schwer und neigten schon bei kleinen Treffern zum Totalausfall. Feuergeschwindigkeit und Richtgeschwindigkeit der mittleren Artillerie waren gegen Zerstörer geeignet, aber gegen Flugzeuge zu langsam.
Der Bau erfolgte ab September 1939 angesichts des Kriegsausbruchs mit dem Vereinigten Königreich unter hohem Zeitdruck. Am Tag ihrer Indienststellung war die Bismarck infolgedessen noch nicht komplett ausgerüstet (es fehlten vor allem die Feuerleitanlagen), und sie galt daher erst im Frühjahr 1941 als einsatzbereit. Mit der Bismarck hatte die Kriegsmarine ihr erstes wirklich vollwertiges Schlachtschiff erhalten. Die bereits vorhandenen Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau waren von der Bewaffnung zu schwach (28-cm-Hauptkaliber), um sich mit der britischen Schlachtflotte messen zu können, was ihre Einsatzmöglichkeiten im atlantischen Zufuhrkrieg wesentlich einschränkte. Mit der Bismarck hoffte man nun, in der Lage zu sein, auch schwer bewachte Geleitzüge der Alliierten angreifen zu können.
Bei den Erprobungen in der Ostsee zeigte sich, dass das Schiff ohne seine Ruderanlage über die divergierenden, eng nebeneinander liegenden Antriebswellen mittels unterschiedlicher Propellerdrehzahlen Backbord/Steuerbord kaum steuerbar war. Hitler fragte am 5. Mai 1941 bei einem Besuch auf der Bismarck und der Tirpitz, was bei einem Flugzeug-Torpedotreffer in die Schrauben- oder Ruderanlage geschehen würde, erhielt jedoch nur Schweigen als Antwort.
Nachdem die Bismarck einsatzbereit war, entschied Großadmiral Erich Räder, sie in den Atlantik zu entsenden. Sie sollte dort im Verband mit dem Schweren Kreuzer Prinz Eugen auch bewachte Geleitzüge angreifen können, indem die Bismarck gegnerische Kriegsschiffe auf sich zog, während die Prinz Eugen die Handelsschiffe angreifen sollte. Der gegen solche Einsätze eingestellte Hitler wurde nicht informiert. Ursprünglich war geplant, das ebenfalls der Bismarck-Klasse angehörende Schlachtschiff Tirpitz mit einzubeziehen - es war jedoch kurz nach seiner eigenen Fertigstellung noch nicht einsatzbereit.
Der Ausbruch dieser Kampfgruppe durch die britische Blockade in den Atlantik wurde als Unternehmen Rheinübung bezeichnet. Geplant war, durch die Dänemarkstraße zwischen Island und Grönland den offenen Atlantik zu erreichen, wo es für die alliierte Flotte außerordentlich schwierig wäre, die deutschen Kriegsschiffe zu stellen.
Der Durchbruch der deutschen Kriegsschiffe gelang nicht unentdeckt, und der Verband wurde von den britischen Schiffen HMS Hood und HMS Prince of Wales gestellt. In diesem Gefecht in der Dänemarkstraße wurde das Flaggschiff des britischen Verbandes, die Hood, von der fünften Salve der Bismarck durch eine darauf folgende Munitionsexplosion versenkt. Die sechste Salve war bereits abgefeuert, bevor die Hood getroffen wurde. Es gab nur drei Überlebende von insgesamt 1419 Besatzungsmitgliedern. Die Prince of Wales erhielt ebenfalls mehrere schwere Treffer und drehte ab. Die Prinz Eugen hatte 0, die Bismarck 3, die Hood 3 und die Prince of Wales 7 Treffer erhalten.
Ein nicht detonierter Durchschuss durch das schwach gepanzerte Vorschiff unterbrach jedoch die Zuleitungen für ca. 1000 Tonnen Heizöl in den vorderen Ölbunkern zu den Kesseln der Bismarck. In das Vorschiff drangen 3- bis 4000 Tonnen Meerwasser ein und es entstand eine Schlagseite von 9 °. Die daraus resultierende Treibstoffknappheit und die entstehende Ölspur zwangen das deutsche Schlachtschiff, den Handelskrieg abzubrechen und möglichst direkt einen Hafen anzulaufen.
Der Verband löste sich auf. Während die Prinz Eugen in den Atlantik entkam, steuerte die Bismarck den Hafen Saint-Nazaire an der französischen Atlantikküste an. Dabei gelang es der Bismarck, sich den Fühlungshaltern HMS Suffolk und HMS Norfolk durch geschicktes Manövrieren zu entziehen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Verfolger die Spur vollständig verloren. Admiral Lütjens nahm aber an, die Bismarck sei noch immer auf den Langstreckenradaranlagen der Royal Navy zu sehen. Daher traf er die folgenschwere Entscheidung, einen langen Funkspruch an das Marineoberkommando abzusetzen, in dem er um Verstärkung durch U-Boote und andere Kampfeinheiten ersuchte. Diesen Funkspruch fing die Royal Navy ab und machte so die Position und den Kurs der Bismarck erneut aus. Die Führung der Royal Navy setzte im Laufe der nächsten Tage praktisch alle verfügbaren Einheiten im Atlantik auf die Bismarck an.
Auf der Fahrt nach Saint-Nazaire wurde sie am 26. Mai 1941 durch Fairey Swordfish-Torpedobomber der HMS Ark Royal mit Flugzeugtorpedos angegriffen. Die Geschwindigkeit der alten, maximal 221 km/h schnellen Doppeldecker wurde überschätzt. Zudem konnten die meisten der 52 Flak-Geschütze zur Abwehr nicht tief genug abgesenkt werden. Kein einziges Flugzeug wurde abgeschossen, obwohl ein Großteil der Flak-Munition verbraucht wurde.
Im Gegensatz zu einem früheren, fast wirkungslosen Flugzeug-Torpedotreffer, der von der Rumpf-Panzerung abgefangen wurde, erhielt das Schiff nun einen wirkungsvollen in die Backbord-Seite der Ruderanlage. Die Ruder wurden dadurch in etwa 15°-Stellung nach Backbord verklemmt und das Schiff konnte nur noch im Kreis fahren. Die beschädigte Ruderanlage konnte wegen des hohen Seegangs und des gefluteten Ruderraumes nicht repariert werden.
Vielfältige Versuche, das Schiff gegen den Winddruck durch unterschiedliche Propellerdrehzahlen zu steuern, waren nicht erfolgreich. Deshalb fuhr das Schiff letztlich mit langsamer Fahrt seinen Verfolgern entgegen.
Am 27. Mai wurde das Schiff schließlich im Nordatlantik von zwei Schlachtschiffen und zwei Schweren Kreuzern gestellt und ging etwa 550 Seemeilen (etwa 1.000 Kilometer) westlich von Brest bei den Koordinaten 48° 10' Nord, 16° 12' West unter. Bis heute wird die Frage einer Selbstversenkung kontrovers diskutiert. Von der Besatzung überlebten nur 116 Mann, davon rettete die HMS Dorsetshire 86, die HMS Maori 25, das deutsche U-Boot U 74 drei und das deutsche Wetterschiff Sachsenwald zwei Mann.
Quelle: Wikipedia
Baubeginn erfolgt wie bei jedem Schiffsmodell üblich mit dem Rumpf. Es wird der aus zwei Teilen bestehende untere Bugbereich montiert und ver- spachtelt, ebenso diverse Sinkstellen an den Rumpfseiten, die durch die von innen angegossenen Verstärkungen bei der Fertigung der Teile entstanden sind. Anschließend werden sämtliche Spachtelarbeiten, Absätze, Trennnähte und auch angedeutete / angegossene Steigeisen am Heck, sowie Wasser-abläufe an den Bullaugen in mehreren Durchgängen nass verschliffen.
Es werden nun sämtliche Bullaugen aufgebohrt. Hierzu kommt großes Werkzeug zum Einsatz - ein Akkuschrauber mit kleinem, passendem Bohrer. Dieser hat sich in der Vergangenheit besser als der Dremel (o.ä.) bewährt und erledigt auch diese Arbeit sauber und problemlos, stößt allerdings dann bei den als nächstes benötigten Bohrern an seine Grenzen, so dass die vielen Löcher für die später zu montierenden Steigeisen am Heck (0,3mm) von Hand mittels Schablone von Pontos gebohrt werden müssen.
Auch das Gruppenhorchgerät (GHG) wird nun komplett neu erstellt, hierzu sämtliche von Trumpeter angedeuteten Löcher verspachtelt, verschliffen und anschließend mittels Schablone neu von Hand gebohrt. Hier streiten sich jedoch die Geister, ob nun die Bausatzform oder aber das Muster der Schablone von Pontos korrekt wäre - die Hinweise auf die neu zu bohrende Variante übersteigen jedoch die ursprüngliche Version von Trumpeter.
Im nächsten Schritt werden die von Trumpeter im Rumpf angedeuteten Kühlwassereinlässe aufgebohrt, anschließend mit Messern und Feilen diverser Größen entsprechend der als Ätzteile beiliegenden neuen Gitterteile geöffnet. Hierbei empfiehlt es sich, die Ätzteile während des Öffnens regelmäßig einzupassen, da die Ätzteile geringfügig von der Form der Trumpeterteile abweichen. Sind alle Einlässe geöffnet und verschliffen, werden die geätzten Einsätze eingeklebt, die Ränder verspachtelt und verschliffen, so dass ein homogener Übergang entsteht. Von der Innenseite werden schwarz lackierte Abdeckungen eingebaut, um ein "Durchsehen" durch den Rumpf zu vermeiden.
Es werden nun auch die Löcher für die Montage der Edelstahlhülsen für das spätere Display gebohrt. In diese - jeweils 45cm von Bug und Heck entfernt, werden von innen Schrauben eingeklebt und gesichert, in welche dann nach der Lackierung von außen die Edelstahlstifte eingeschraubt werden. Bei den Edelstahlstiften handelt es sich um 42mm in der Länge und 12mm im Durchmesser messende Verbindungsstifte aus dem Geländerbau, mit M6 Innengewinde, verschraubt auf einer Buchenholzplatte.
Am Heck werden die im Modell fehlenden zwei Löcher der Nebelmittelwurfanlage ergänzt. Es folgt der Einbau des Hauptdecks, welches nach seiner Verklebung verspachtelt und verschliffen wird. Anschließend wird der gesamte Rumpf in mehreren Durchgängen nass verschliffen, wobei die Körnung der Schleifmittel mit jedem Durchgang feiner wird. Ziel ist hierbei, eine glatte Oberfläche zu erhalten, um dann als nächstes mit den Ätzteilen am Rumpf beginnen zu können.
Es werden dann an sämtlichen Bullaugen am Rumpf geätzte Rahmen mit Wasserabläufen angebracht. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass diese alle gerade angebracht werden, die Regenabläufe mittig über den Bullaugen. Anschließend werden die geätzten Steigeisen in die zuvor gebohrten Löcher eingeklebt und gleichmäßig ausgerichtet. Die weiteren Detais am Rumpf, wie bspw. Schraubenschutz etc. werden erst nach der Lackierung angebracht, da diese sich direkt an den später abzuklebenden Bereichen befinden und ein sauberes Abkleben quasi unmöglich gestalten würden.
Aufgrund der aufwendigen Lackierung in unterschiedlichen Farben muss diese in mehreren Schritten erfolgen, zwischen denen jeweils die vorherige Lackierung trocknen und anschließend für den nächsten Schritt maskiert werden muss. Auch muss jede neu lackierte Farbe bereits entsprechend aufgehellt oder abgedunkelt werden, da dies sonst später nicht mehr - oder nur noch sehr schwer - möglich wäre. Nachfolgend finden Sie nun eine Übersicht über die Lackierung des Rumpfes der Bismarck, aufgeteilt in sämtliche Lackierschritte. Zuvor aber eine Auflistung der Farben, wie diese hier Verwendung finden sollen.
Rumpf über Wasser:
Absatzfarbe Dunkelgrau:
Absatzfarbe Weiß:
Absatzfarbe Schwarz:
Rumpf unter Wasser:
Wasserlinie:
DKM51 (Lifecolor UA602) Mittelgrau
DKM51 (Lifecolor UA604) Mittelgrau Variants
Dunkelgrau (Lifecolor UA605) & aufgehellt
Weiß (Lifecolor LC001) & abgedunkelt
Schwarz (Lifecolor LC002) & Tamiya XF69
Schiffsbodenfarbe Rot 5 (Lifecolor UA606)
Anthrazitgrau (Lifecolor UA208)
Anthrazitgrau (Lifecolor UA208)
Sämtliche Aufbauten:
Schornsteinkappe:
Rettungsbojen, Seitenlaternen, Feuerlöschgeräte:
Schwimmflöße:
DKM50 (Lifecolor UA601) Silbergrau
DKM50 (Lifecolor UA603) Silbergrau Variants
RAL 9006
RAL 3011
RAL 1003
Die Lackierung des Rumpfes beginnt mit einer Grundierung in Schwarz, welche allerdings nicht komplett deckend, sondern leicht wolkig aufgebracht wird und für spätere Schattierungen sorgen soll. Der eigentliche Grund für die Grundierung ist aber der, dass dadurch Unebenheiten, die durch das Schleifen eventuell entstanden sind, erkannt und behoben werden können.
Als Grundfarbe des Rumpfes dient DKM51 Mittelgrau (Lifecolor UA602), welches wolkig in mehreren, dünnen Schichten über die Vorschattierung der Grundierung auflackiert wird. Weitere Aufhellungen erfolgen mit dem helleren DKM51 Mittelgrau Var, (Lifecolor UA604).
Nachdem die graue Grundlackierung fertig gestellt wurde und komplett durchgetrocknet ist, wird der Rumpf für die Lackierung der dunkelgrauen Bereiche am Bug und Heck maskiert. Als dunkelgraue Absatzfarbe dieht Dunkelgrau (Lifecolor UA605), welches nach Trocknung noch mit hellgrau aufgehellt wird.
Der Bereich des Überwasserschiffs wird anschließend komplett maskiert und das Unterwasserschiff in Schoffsbodenfarbe Rot 5 (Lifecolor UA606) wolkig über der durch die Grundierung entstandene Vorschattierung lackiert. Anschließend folgt eine Aufhellung und Abdunklung der Grundlackierung durch Beimischung von Rostbraun und einem hellen Gelb.
Es wird Unter- und Überwasserschiff für die Lackierung des Wasserpasses maskiert, welcher dann in Anthrazitgrau (Lifecolor UA208) lackiert und mit einer mit hellerem Grau aufgehellten Grundfarbe übernebelt wird.
Im nächsten Schritt wird der Rumpf für die Lackierung der auflackierten "falschen" Bugwelle und Hecksee, sowie für die Lackierung der seitlichen weißen Streifen maskiert. Diese werden dann in Weiß lackiert, und mit einem hellen Grau dezent schattiert.
Für die Lackierung der schwarzen Streifen auf den Rumpfseiten wird der Rumpf erneut maskiert. Diese Streifen werden mit Mattschwarz (Lifecolor LC002) lackiert und mit Nato-Black (Tamiya XF69) schattiert. Im selben Lackierdurchgang werden auch unglücklich entstandene weiße Oversprays im Dunkelgrau (Bug & Heck) sowie im roten Unterwasserschiff per Airbrush ausgebessert. Das Overspray in der dunklen Wasserlinie wird im nächsten Schritt noch ausgebessert wobei im selben Lackierdurchgang dann auch die Kanten der weiß/schwarzen Streifen sowie der falschen Bug-/Heckwellen begradigt und ausgebessert/angeglichen werden.
Anschließend werden die Dry-Transfers von Pontos aufgebracht (Tiefgangsanzeiger - je 3x pro Seite), sowie die Opferanoden farblich behandelt.
Die soweit fertig gestellte Rumpflackierung erhält einen Klarlacküberzug ("Pledge Future") zum Schutz vor dem weiteren Weathering. Anschließend wird der Rumpf für einige Tage zum Trocknen beiseite gelegt.
Das Weathering erfolgt komplett mit Ölfarben. Da die Bismarck im Jahre 1941 auf eine bis dahin nur sehr kurze Einsatzzeit zurückblicken konnte, wird das Weathering jedoch nur dezent ausgeführt, auf Rost wird verzichtet. Zunächst erhält der kom-plette Rumpf ein Washing, welches ausnahmslos von oben nach unten aufgebracht wird. Hierbei kommt stark verdünnte schwarze Ölfarbe zum Einsatz.
Im nächsten Schritt werden kleinste Punkte schwarzer Ölfarbe unter den Bullaugen und anderen exponierten Stellen aufgebracht und mit Terpentinersatz nach unten verblendet, so dass unterschiedlich starke "Wassernasen" entstehen. Auf Rost im Bereich der Anker wird erstmals verzichtet, da das Schiff keinen zu stark gealterten Eindruck erhalten soll.
Ein Überzug mit mattem Klarlack sowie ein Übernebeln vereinzelter Stellen mit glänzendem Klarlack, der für Abwechslung sorgt, erzeugen das finale Finish der Rumpflackierung. Analog zu diesen Schritten werden die weiteren Anbauteile dann in ihren entsprechenden Farbtönen behandelt.
Sämtliche Bullaugen im Rumpf werden mit Micro Crystal Klear "verglast". Diese weiße "Masse" trocknet glänzend und glasklar aus und bildet somit die Scheiben in den Bullaugen perfekt nach. Vorsichtig wird dies mit einem Zahnstocher in den Bullaugen aufgebracht und diese damit verschlossen. Aufpassen muss man, um hierbei nicht über die Bullaugen herauszukommen, da sonst glänzende "Flecken" zurückbleiben würden.
Zunächst werden alle Ausschnitte nachgearbeitet und die nicht benötigten Elemente des Decks entfernt. Anschließend wird das selbstklebende Holzdeck auf dem Rumpf ausgerichtet und Stück für Stück aufgeklebt, an den Rändern angedrückt und um die Elemente auf Deck angepasst. Das Holzdeck besteht aus 5 Einzelteilen (je einem großen Teil für Buch und Heck, zwei Seitenteile und einem Quersteg in der Mitte).
Das Holzdeck erhält nun ein Washing aus hochverdünnter, grauer Ölfarbe. Dieses wird über das gesamte Deck aufgebracht und direkt im Anschluss mit einem fusselfreien Tuch wieder in Richtung der Maserung abgewischt.
Die Fliegerkennungen an Bug und Heck werden ausgemessen, maskiert und zunächst in Rot lackiert. Anschließend wird das (auf den Bildern zensierte) Hakenkreuz im weißen Kreise (Decal von Blue Ridge Model) aufgebracht und mit Weichmacher an das Holzdeck angebracht, zuletzt mit mattem Klarlack versiegelt und entsprechend dem restlichen Deck ebenfalls mit einem hellgrauen Washing versehen.
Es werden nun die ersten Aufbauten und Kleinteile, die auf dem Hauptdeck angebracht werden, zusammengebaut (und separat lackiert). Hier sind zunächst diverse Lüfter und Oberlichter, welche allesamt Gitter und Abdeckklappen aus Ätzteilen (inklusive Griffe, Scharniere, etc.!) erhalten. Die Seiltrommeln werden aus Ätzteilen aufgebaut und erhalten abgedecktes Tauwerk aus Resin (von CMK). Weitere Teile werden aus gedrehten Messingteilen und Ätzteilen neu aufgebaut und ersetzten die Bausatzteile komplett. Sämtliche Teile werden dann lackiert und weitgehend fertig gestellt bevor diese auf den Decks angebracht werden. Diverse Ätzteile werden in diesem Zuge mitlackiert, so dass diese dann direkt auf dem Hauptdeck montiert werden können.
Sämtliche zuvor zusamengefügten Bauteile werden nun auf dem Hauptdeck angebracht. Lüfter, Ankerspills, Poller (aus Messingdrehteilen) und vieles mehr. Oberlichter und Lüfter werden aus Ätzteilen neu aufgebaut, wobei die Obrelichter neben Gittern (geöffnet und geschlossen dargestellt) auch geöffnete "Deckel" erhalten, die hinter den Oberlichtern weggeklappt sind. Die Wellenbrecher an Deck erhalten ebenfalls eine enorme Aufwertung mittels Ätzteilen. An den Niedergängen in die unteren Decks werden Umrandungen angebracht, die Übungskanonen werden an Ort und Stelle montiert.
Von "The floating drydock" aus den USA stammt die originalgetreue Ankerkette mit Mittelsteg. Diese, im 3-D erstellte Ankerkette wertet das Modell nochmals auf und stellt das Original in Form und Größe perfekt dar. Nachdem die Ankerkette in Mattschwarz lackiert wurde, erhält diese mehrere rostbraune Washings und wird anschließend auf Deck montiert.
An den beiden Hauptbauteilen der Aufbauten werden zunächst sämtliche, angegossene Details mit Seitenschneider, Messer, Feile und Schleifpapier komplett entfernt, die Bullaugen aufgebohrt. Anschließend werden sämtliche Details wie Leitungen, Kästen, Lüfter und Klappen sowie Fenster, Türen und vieles mehr aus unzähligen Ätzteilen und Messingdrehteilen neu aufgebaut und angebracht. Weiterhin werden vereinzelte Bauteile aus dem Bausatz aus Kunststoff angebracht, sowie erste Details - soweit bereits möglich - auf den Decks verklebt.
Die Ottergeräte werden aus insgesamt 16 Bauteilen - darunter ein gedrehter Messingkörper und weitere Ätzteile neu aufgebaut und entsprechend an den Seitenwänden aufgehängt. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass zwischen den zuvor platzierten Ätzteilen noch Platz übrig bleibt. Pontos hat dies nicht genau berücksichtigt, so dass lt. Bauplan die Ottergeräte keinen Platz mehr finden würden!
Der Katapult zwischen den beiden Aufbauteilen wird erst nach der Lackierung und Montage zusammengebaut, lackiert und montiert. Die hierfür neuen Seitenteilen an beiden Aufbauteilen sind bereits angebracht, der neue "Boden" aus Ätzteil wird mit dem Katapult später montiert. Hier muss bei der Montage der Ottergeräte die Position der Lüfter an Deck bedacht werden, die an den Positionen lt. Bauplan im Weg wären!
Neben den geätzten Fensterrahmen um die aufgebohrten Bullaugen werden hier vor allem die Lüfter durch Ätzteile ersetzt. Diese bestehen jeweils aus einzelnen Lamellen und einem Gitter als Hintergrund. Leider habe ich an dieser Stelle bereits das geätzte Deckteil verklebt, so dass die Lackierung dessen später mit einiger Abklebearbeit verbunden sein wird. Die seitlichen, ausklappbaren Brücken werden später separat gebaut, lackiert und dann montiert.
Hier werden neben den Bullaugen, die am gesamten Schiff aufgebohrt und verglast werden, auch die vorderen rechteckigen Fenster geöffnet. Diese werden zunächst aufbehohrt, anschließend mit Messer und Feilen rechteckig "in Form" gefeilt. Die Verglasung folgt dann nach der Lackierung und Alterung. Das Deck erhält später noch ein Messingteil, welches aber erst nach der Lackierung angebracht wird. Ebenso diverse Kleinteile wie bspw. Entfernungsmesser.
Das Bauteil, das am wenigsten Umbauten / Zubehörteile erhielt. Neben zwei Leitern und Schotts aus dem Pontos-Set kommen noch drei weitere Ätzteile aus dem Trumpeter-Bausatz zum Einsatz - fertig.
Vier Bauteile aus dem Basisbausatz ist alles, was übrig bleibt. Alles andere wird aus Ätzteilen von Pontos neu aufgebaut. 20 Fotoätzteile für die Radarmatte, geätzte Trittstufen vorn und seitlich, sowie weitere Ätzteile am Unterbau komplettieren die vordere Radareinheit der Bismarck.
Nach dem Öffnen der Bullaugen werden auch hier Leitungen, Türen, Fensterrahmen und Leitern ergänzt. Für den Aufgang im vorderen Bereich wird hier bereits die Plattform samt Reling montiert, die Treppe folgt später. Weitere Ätzteile auf dem Deck werden ebenfalls bereits hier montiert.
Nachdem sämtliche Bullaugen und die quadratischen Fenster der Kommandobrücke aufgebohrt und gefeilt sind, werden auch hier Fensterrahmen ergänzt. Während die der Bullaugen von Pontos stammen, sind die der Kommandobrücke aus der Restekiste und auch hier wieder gold wert. Seitlich werden aus Ätzteilen die Ausgucke mit Reling angebracht, am Heck die beiden Plattformen mit den Auflagen für die beiden Kranausleger und auf der Unterseite zwei kleinere Plattformen, deren Leitern noch waagrecht, später dann nach unten gebogen werden.
Die Bullaugen erhalten geätzte Rahmen, die Leitern werden aus Ätzteilen aus der Restekiste ersetzt (Pontos sieht hier keine neuen Leitern vor!). An der Plattform werden von unten zwei seitliche und ein mittiger Laufsteg montiert, sowie auf der rechten Seite das Nebelhorn, welches aus gedrehten Messinngteilen besteht. Weitere Dreh- und Ätzteile folgen.
Die obereste Plattform wird auf der Außenseite mit Ätzteilen und Trittstufen komplettiert, anschließend der innere Aufbau fertig gestellt. Die Radaranlage wird analog zur vorderen Anlage (s.o.) zusammengebaut und seitlich jeweils noch durch weitere, feine Ätzteile ergänzt. Der Mast mit den beiden Laternen wird aus Ätzteilen aufgebaut, die beiden Laternen selbst bestehen aus zwei gedrehten Messingteilen.
Sämtliche Stahldecks der Bismarck werden in Anthrazitgrau (Lifecolor UA208) per Airbrush lackiert. Im selben Zuge wir der Rest der Aufbauten in selben Farbton grundiert als Basis für weitere Schattierungen der folgenden Hauptlackierung. Die Decks werden anschhließend mit Tape aufwändig maskiert und für die weitere Lackierung vorbereitet.
Sämtliche bis hierhin weitgehend fertiggestellten Baugruppen des Hauptaufbaus der Kommandobrücke werden nun lackiert. Im Gegensatz zum dunkleren DKM51 (Mittelgrau) am Rumpf kommen für die Aufbauten die helleren Farben DKM50 (Lifecolor UA601) Silbergrau und DKM50 (Lifecolor UA603) Silbergrau Variants zur Verwendung. Sämtliche Baugruppen werden zunächst in der dunkleren Farbe (UA601) lackiert, nach dem trocknen mit der abgetönten Variante übernebelt.
Ausgehend von den bereits auflackierten Streifen am Rumpf wird die Position der Streifen an den Aufbauten markiert und mit dünnen Streifen Tape der Verlauf der Streifen auf allen Stockwerken markiert. Ausgemessen mit Linieal und Winkelmesser, orientiert an den den Lackierplänen des Trumpeter-Bausatz wird so der einigermaßen genaue Verlauf ermittelt. Ob alles passt, zeigte sich dann erst endgültig, nachdem die weiße Farbe, dann nach weiterer Maskierung die schwarze Farbe auflackiert und das Tape entfernt wurde. Mit dem Pinsel wurden dann Oversprays an schwer abzuklebenden Stellen und andere Ungenauigkeiten ausgebessert. Eine Schicht Klarlack über alles schützt die Farbe vor weiteren Schritten.