Schnellboote sind kleine Kriegsschiffe, die dank starker Verbrennungsmotoren (Diesel- bzw. Ottomotoren oder auch Gasturbinen) sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen können, teils weit über 50 Knoten (= über 90 km/h). Zur ursprünglichen Bewaffnung gehörten Vorrangig Torpedos, wobei heutige Schnellboote in der Regel mit Seezielflugkörpern als Hauptbewaffnung ausgerüstet sind.
Die vor dem ersten Weltkrieg in Deutschland als führende Werft im Bau von Motorsportbooten geltende Lürssenwerft in Bremen-Vegesack gilt als Wegweisend im Bau der Deutschen Schnellboote. Es wurde zunächst mit kleinen, motorisierten Booten für unterschiedlichste Zwecke experimentiert, wobei hierbei auch bereits die verschiedensten Bewaffnungsoptionen und Motorisierungen getestet wurden. Ab 1916 kamen hierbei auch verschiedene Luftschiffmotoren zum Anwendung. Im Ersten Weltkrieg sollten die deutschen Schnellboote in Flandern für die Bekämpfung britischer Monitore eingesetzt werden, wobei sie dank des geringen Tiefgangs in der Lage waren, die Netzsperren vor den Monitoren zu überfahren. 1916 wurden vom Kaiserlichen Marinebauamt auch die ersten Boote mit Torpedobewaffnung in Auftrag gegeben und bis 1918 als LM1 - LM28 in Dienst gestellt. Mit 700 PS-Motoren ausgestattet, erreichten diese Boote maximal 30 kn, waren mit einem Torpedorohr oder einem 3,7-cm-Geschütz bestückt.
In den 1920er Jahren begannen unter Leitung des Vizeadmirals a.D. Adolf von Trotha die ersten Entwicklungsversuche eines neuen Schnellboot-Typs unter Verwendung von sechs alter, nach dem Krieg
fertig gestellter LM-Boote zunächst unter zivilem Deckmantel. Ab 1926 bildeten diese Boote eine erste Versuchsflotille, mit der taktische Versuche und Materialerprobungen durchgeführt werden
sollten. Dieser Schiffstyp war im Friedensvertrag von Versaille nicht erfasst, so dass sich hierbei die Gelegenheit ergab, sowohl Bestand des Personals als auch die Kampfkraft innerhalb der
Restriktionen zu erhöhen. Die Entwicklung verblieb jedoch aufgrund einer Furcht vor der Reaktion der Siegermächte zunächst weiterhin im Verborgenen.
1928 begann die eigentliche Entwicklung der für die Kriegsmarine typischen, deutschen Schnellboote des 2. Weltkriegs unter der Bezeichnung Schnellboot S 1, welches auf einer sehr schnellen Motorjacht (Oheka II) basierte. Die Indienststellung erfolgte 1930 als "UZ (S) 16, einem U-Boot-Zerstörer. Dieses, sowie 7 weitere verbliebene Boote aus dem 1. Weltkrieg und vier mittlerweile fertiggestellte Boote bildeten dann die 1. S-Flotille der Kriegsmarine. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte auch die offizielle Einführung der Typbezeichnung "Schnellboot".
Die Schnellboote des neuen Typs wurden jeweils von drei separaten Ottomotoren mit jeweils 1000 PS mittels dreier einzelner Schrauben angetriebenem hatten ca. 40 t Verdrängung und waren mit zwei sich am Bug befindenden Torpedorohren ausgerüstet. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 37 kn. Aufgrund des erfolgreichen Konzepts in der Linienführung des Rumpfes wurde diese für alle weiteren Schnellboote bis zum Ende des 2. Weltkriegs fast unverändert beibehalten. Da sich die Brandgefahr aufgrund der Benzindämpfe jedoch bald als sehr hoch erweisen sollte, wurden alle nachfolgenden Modelle mit wesentlich sicheren Dieselmotoren ausgerüstet, die gleichzeitig einen weitaus geringeren Verbrauch aufweisen und somit die Reichweite auf bis zu 700 Seemeilen vergrößern konnten. Bevor die Motorenbaureihe 501 von Mercedes Benz mit 2000 PS zum Standardmotor für die deutschen Schnellboote wurde, wurde mit unterschiedlichen Motoren sowohl von MAN als auch von Mercedes Benz experimentiert. Zunächst erzielten die Motoren der Baureihe MB 501 eine Höchstgeschwindigkeit von 39 kn, die jedoch im Rahmen von technischen Weiterentwicklungen (MB 518) auf bis zu 42 kn (bei 2500 PS) erhöht werden konnte. Diese Motorisierung erweiterte den Aktionsradius auf die gesamte Nord- und Ostsee, bis in den Finnischen Meerbusen.
Schnellboote (S-Boat) des Typs S 38 wurden am 01.08.1939 erstmals eingeführt, bis 1940 wurden acht Boote in Dienst gestellt, 16 weitere 1941. Erst die später gebauten Boote waren zum Schutz der Brückenbesatzung mit der gepanzerten Kalottenbrücke ausgerüstet, die die bisherigen Brückenaufbauten ersetzte.
Eine absolute Top-Neuheit kommt von der Firma Italeri die ihren erfolgreichen Bausatz des Schnellboot Typ S-100 nun in einer Weiterentwicklung mit weitreichend aktualisierten und überarbeiteten Bauteilen, sowie einer Vielzahl an komplett neu entwickelter Teile als Schnellboot des Typs S-38 mit geändertem Brückenaufbau und anderer Bewaffnung anbietet.
Wie auch das Vorgängermodell handelt es sich hierbei um einen Bausatz, fertigungstechnisch und qualitativ auf der Höhe der Zeit mit hervorragenden Details und einer beeindruckenden Größe. Wie beim Vorgängermodell liegen auch hier Schrauben bei, mit denen der gigantische Rumpf zusammengesetzt und von der Innenseite verstärkt wird. Für die feinen Details gibt es 3 Platinen Fotoätzteile, dazu ein kleines Begleitbuch und die Bauanleitung, die keinerlei Fragen offen lässt.
Zur Aufwertung der Details wird von Eduard das Ätzteileset des Schnellboot S-100 soweit als möglich verwendet, wobei hiervon vor allem die Teile für Rumpf und Hauptdeck Verwendung finden werden. Die 4.0cm Flak 28 wird mit Fotoätzteilen von Royal Model weiter aufgewertet. Dieses Set wurde speziell für die Flak 28 Bofors von Italeri entwickelt, ein erster Vergleich zeigt, dass die Teile hervorragend passen werden. Aus dem 3D-Druck stammt die hervorragende Torpedo-Zielsäule zur Anwendung, die sehr feine Detaile bietet und eine enorme Aufwertung zu den Bausatzteilen liefert. Ebenso werden die Torpedorohr-Endsegmente durch 3D-gedruckte Teile ersetzt und mit Fotoätzteilen und Leitungen weiter detailliert. Der Deutsche Hersteller Schatton Modellbau bietet sehr schöne Seeminen an, die eigentlich für das S-100 entwickelt wurden aber auch hier sehr gut passen, ebenso das aus Resin gefertigte Schlauchboot, welches der Hersteller Cammett Ltd. liefert. Weitere Details, Leitungen und mehr werden Schritt für Schritt während dem Bau ergänzt und angepasst. Zuletzt folgen noch einige Figuren von CMK, Royal und Italeri.
Bei einigen Bausätzen der ersten Fertigung weißen die beiden Rumpfhälften kleinere, aber dafür schwer korrigierbare Fertigungsfehler auf. Hierbei sind "Beulen" aus Kunststoff an den Seitenwänden, teilweise direkt über die sehr prägnanten Nietenreihen gehend vorhanden, sowie stark verkratzte Bereiche an der Bugoberseite. Nach einer Kontaktaufnahme mit ITALERI und deren Verweiß an den Deutschen Importeur Tamyia-Carson wurden diese Teile nun gegen hervorragend detaillierte und qualitativ mehr als überzeugende Teile ersetzt. Hierfür herzlichen Dank an Italeri / Tamiya- Carson für diesen hervorragenden Kundenservice! Danke!
Zunächst wird der Rumpf, der aus zwei Hälften besteht, zusammengesetzt und mit von innen montierten Querträgern verstärkt. Von der Außenseite werden diese am Rumpf verschraubt, weshalb hier separate Kunststoffabdeckungen eingeklebt werden müssen, die die Schrauben verdecken. Um hier später keine Spalten, Fugen oder Unebenheiten mehr zu sehen, werden die Bereiche großflächig verspachtelt und verschliffen, dann grundiert und erneut nass überschliffen. Dieser Vorgang ist mehrfach zu wiederholen, um hier völlig glatte Oberflächen zu erhalten. Das selbe Vorgehen wird auch im Bereich des Heckspiegels durchgeführt, da auch hier sonst Unebenheiten erkennbar bleiben würden. Sind die Oberflächen vollständig korrigiert, werden die beim Schleifen verloren gegangenen Nietenreihen neu aufgebaut und mit Klarlack zum Schutz vor Beschädigungen während der weiteren Bearbeitung versiegelt.
Sämtliche Öffnungen im Rumpf, Abgasauslässe etc. werden dann mit einem Bohrer geöffnet, größere Öffnungen passend in Form gefeilt, bevor dann von innen schwarz lackierte Hülsen von der Rumpfinnenseite eingeklebt werden. Somit erhalten alle Öffnungen im Rumpf mehr Tiefe und wirken realistischer. Bei der Lackierung des Rumpfes werden die Öffnungen dann maskiert und verbleiben dauerhaft schwarz. Weiterhin werden am Heck die Ruder sowie die Schraubenwellen montiert, die Schiffschrauben selbst folgen später erst.
Das Modell wird auf zwei Füßen aus Aluminiumrohren, die auf einer weißen Grundplatte (einem "Gesso Board" (Holzmalgrund) von Gersataecker) montiert werden präsentiert. Aufgrund der Kielform müssen die Aluminium-Profile ausgesägt und an die Form des Rumpfes angepasst werden, um den Kiel mittig aufnehmen zu können und seitlich plan am Rumpf anzuliegen. Durch zwei kleine Löcher im Rumpf wird nun eine Gewindestange geführt, die im Rumpf mit einer Mutter fixiert und zur Sicherheit zusätzlich verklebt wird. Die Gewindestangen werden dann durch die Aluminiumfüße geführt und unter der Holzplatte mit einer Mutter fixiert. Der Rumpf soweit vorbereitet zum weiteren Bau des Modells, auf seinem späteren Display, das bis nach der Fertigstellung des Schiffes dann aus Sicherheitsgründen erstmals beiseite gestellt wird. Während der Arbeit wird das Modell mittels der beiden Gewindestangen vorrübergehend auf einem Holzblock fixiert, so dass das eigentliche Display während dem Bau und der Lackierarbeiten dann keinen Schaden nimmt. Theoretisch wäre im Inneren des Displays sogar noch Platz für eine Beleuchtungseinheit des Schiffes, hierauf wird aber verzichtet.
Der Einsatz für die Aufnahme des Buggeschützes muss vor der Montage es Decks bereits fertig lackiert und von unten eingebaut werden. Hierzu wird zunächst die Zugangsklappe ergänzt, welche im Bausatz nur als "Loch" vorhanden ist. Hier kommt ein Fotoätzteil von Eduard zur Anwendung. Weitere Leitungen und Kleinteile werden ergänzt, ebenso wird im Boden die Aufnahme für das Geschütz verschlossen. Die Lackierung erfolgt dann per Airbrush, hellgraue Wände, dunkelgrauer Boden. Dazu farbige Akzente an den ergänzten Details. Mit dunkler Ölfarben folgt ein Washing um einen gebrauchten Look darzustellen. Anschließend wird der Einsatz ins Vorderdeck eingeklebt, allerdings um 45° verdreht, da der Zugang bem Original heckseits erfolgte, nicht seitlich.
Die beiden Hauptteile des Decks weren anschließend auf den Rumpf aufgesetzt und dort verschraubt. Die Klebenaht am Bug wird mit Fotoätzteilen überdeckt, weitere werden im Bereich der Torpedoluke montiert, sowie verteilt auf dem Deck, wo die Relingstützten montiert werden, sowie weitere Nietenreihen und Trittflächen. Hierfür werden Ätzteile sowohl aus dem Bausatz von Italeri als auch aus dem Detailset von Eduard für das Schnellboot S-100 verwendet, die hier genauso passen.
Als nächstes kommen weitere Fotoätzteile an Deck zur Anwendung, um auf dem Bugdeck die geöffnete Klappe zu ersetzten (der Aufbau ist lose und wird erst nach der Lackierung fest verklebt), ebenso die seitlichen Öffnungen werden neu aufgebaut und die Klappe für die Torpedorohre nachdetailliert. Auch die weiteren Kunststoffteile auf dem Vorderdeck werden nun bereits bis auf die feine Relings montiert und somit weitgehend fertig gestellt. Die Vorderwand des Steuerstandes wird separat zusammengesetzt und verbleibt lose, erhält dann noch weitere Details. Hier auch bereits die beiden provisorisch aufgesetzten Torpedoabschussvorrichtungen aus dem 3D-Druck von Shapeways und sind unglaublich gut detailliert, kein Vergleich zu den Bausatzteilen. Mit Fotoätzteilen, Plastikprofilen und Bausatzteilen werden diese noch weiter detailliert. Der Verschlussdeckel auf der Backbordseite wird mit der Säge abgetrennt und der Deckel aus dem Bausatz angepasst und in geöffneter Position angebracht.
Auch im Heckbereich werden Fotoätzteile ergänzt, sowie die ersten Teile der Aufbauten zusammengesetzt. Die Bullaugen erhalten Umrandungen aus Fotoätzteilen aus dem Eduard- Set und verbleiben in offenem Zustand, wobei die Verglasung dann erst nach der Lackierung erfolgt. Alle aufgebauten Teile sind lose und werden erst nach ihrer Lackierung montiert, ebenso folgen dann noch weitere Kleinteile, Geländer, Klappen und weitere Einzelteile, die separat bemalt werden müssen.
Die einzelnen Wandsegmente der Aufbauten verbleiben werden jeweils zusammengesetzt und um weitere Anbauteile ergänzt. Die Detaillierung ist bereits sehr gut, vereinzelt werden diese noch mit Fotoätzteile ergänzt. Die Torpedozielsäule aus dem Bausatz wird durch ein hervorragend gefertigtes und hoch detailliertes Bauteil aus dem 3D-Druck ersetzt, welches das Bausatzteil um ein vielfaches übertrifft. Auffallend an dem Bausatz ist auch hier, dass die Teile in unterschiedlichen Farben von Italeri gefertigt wurden.
An sämtlichen Seitenteilen sowie an der Decke des Steuerraums werden dann weitere Details ergänzt. Hierfür kommen Plastikprofile und auch Teile aus der Restekiste zur Verwendung. Die Leitungen werden aus Lötzinn und dünner Kupferlitze erstellt und mit Sekundenkleber auf den jeweiligen Seitenwänden, bzw. an der Decke montiert. Die später sehr gut einsehbaren Wandteile erhalten somit eine Vielzahl an kleiner Details, die das Modell interessanter gestalten. Auch an der Zielsäule werden dann noch weitere Leitungen angebracht. Farblich werden diese Details, die dank offen darstellbarer Schiebetüren sehr gut einsehbaren Bereiche der Aufbauten enorm aufwerten.
Die Lackierung des Schnellboots wird in mehreren Schritten erfolgen - zunächst der Rumpf mit Hauptdeck, sowie die Einzelteile der Aufbauten, die separat lackiert und nach deren Fertigstellung montiert werden. Weitere Kleinteile und Baugruppen, die dann später erst montiert werden können, werden ebenfalls separat lackiert und nach deren Fertigstellung Schritt für Schritt montiert. Die zur Verwendung kommenden Farben stammen von Mission Models, Lifecolor und Vallejo. Das Schnellbootweiß wird aus Insignia Weiß und einigen Tropfen Hellgrau gemischt und trifft dieses ziemlich gut.
Der gesamte Rumpf samt Unterwasserschiff, Deck und der bereits montierten Aufbauten erhält zunächst eine nicht deckende, unregelmäßige Grundierung mit Vallejo Black Primer. Auch die separat fertig gestellten Bauteile und Baugruppen werden analog in Schwarz grundiert. Somit ist eine einheitliche Basis sowohl farblich als auch bzgl. der Haftung für die dann eigentliche Lackierung in den späteren Farben gesichert. Auch für die Darstellung von ersten Schattierungen bei der Hauptlackierung ist dies bereits der erste Schritt. Die Grundierung muss nun vollständig trocknen, bevor dann in dünnen, lasierenden Schichten die Lackierung in den späteren Farben erfolgen kann.
Die Oberkante des Wasserpass wird zunächst markiert, dann mit Tape maskiert, so dass der obere Bereich darüber lackiert werden kann. Das hier verwendete Schnellbootweiß wurde gemischt aus Insignia White, dem einige Tropfen Hellgrau beigemischt wurden. Die Lackierung erfolgt dann in dünnen, lasierenden Schritten, um die schwarze Grundierung als Schattierung sichtbar zu behalten. Nach dem Trocknen der weißen Farbe wird der Wasserpass mit einem schmalen Streifen Tape maskiert, dann der obere Rumpfbereich komplett abgedeckt, so dass dann der Unterwasserbereich mit Rotbraun, ebenfalls lasierend, lackiert werden konnte. Die hierfür bisher verwendeten Farben stammen von Mission Models.
Für das Hauptdeck wird zunächst der Bugbereich abgeklebt und in Weiß lackiert. Nachdem diese vollständig getrocknet ist, werden hierauf die roten Streifen maskiert, diese dann in Rot lackiert. Bevor die rote Farbe jedoch vollständig ausgehärtet ist, werden Lackschäden hierauf mit Tape aufgebracht, in dem dieses über die roten Bereiche aufgebracht und wieder abgezogen wird, so dass das darunterliegende Weiß wieder zum Vorschein kommt. Ist die Lackierung ausgehärtet, werden der lackierte Bugbereich, die Außenseiten und die bereits in Schnellbootweiß lackierten Klappen auf dem Hauptdeck maskiert, dann das Hauptdeck in Dunkelgrau lackiert. Auch in diesen Schritten stammen die Farben von Mission Models
Die separat zusammengebauten und detaillierten Teile und Baugruppen für die Aufbauten des Schiffes werden analog lackiert. Auch hier kommt vorrangig das angemischte Schnellbootweiß zur Anwendung, welches lasierend über die schwarz grundierten Teile lackiert wird. Mit dem Pinsel werden dann weitere Details bemalt: Trittbretter in Eisenfarbe (Revell Aqua Color), Details der Instrumente (Lifecolor), Details am Bug auf den rot/weißen Streifen, sowie Holz im Bereich des Steuerstandes, sowie die aus Holzlatten zusammengesetzten Bodenbereiche (Basis: Beige von Lifecolor, Holzoptik mit Ölfarben Umbra gebrannt und Sienna gebrannt). Auf den Bildern ist der Aufbau lose zusammengesetzt.
Der Steuerstand des Schnellboot wird zunächst in beige als Basisfarbe grundiert. Nach dem Trocknen der Farbe werden sämtliche Holzflächen mit Ölfarben bemalt (Umbra gebrannt, Sienna gebrannt), die Holzmaserung dann mit einem Borstenpinsel eingearbeitet. Nach dem Antrocknen der Farbe werden Ecken und Kanten noch mit einem Wattestäbchen nachbehandelt, um stärker beanspruchtes Holz darzustellen. An den Displays werden die Decals angebracht, die Verglasung mit glänzendem Klarlack dargestellt. Messingfarbe, aus Vallejo's Metal Color wird für das Gehäuse der Kompassanzeige verwendet, Silber für die Nieten und Schraubenköpfe, sowie am Steuerrad verwendet.
Die separat lackierten Einzelteile der Deckaufbauten werden dann Stück für Stück zusammengesetzt und auf dem Deck montiert. Bevor jeweils das Dach aufgesetzt wird, werden die Kanten farblich nachgearbeitet. Das gesamte Schiff, Rumpf und bisherige Aufbauten, erhält nun ein Washing aus hochverdünnter, schwarzer Ölfarbe, mit einem breiten Pinsel senkrecht aufgetragen. Nach dem Trocknen werden die aus Folie beiliegenden Fenster eingeklebt, bevor dann die Dachteile montiert und weitere Details ergänzt werden. Die beiden seitlichen Schiebetüren ins Steuerhaus, sowie das mittige Fenster vorn werden offen dargestellt, um einen besseren Einblick ins Innere zu erhalten. Im nächsten Schritt werden auch gleich die weiteren, zuvor lackierten Baugruppen auf dem Deck montiert, das Modell dann auf sein späteres Display aufgesetzt.
Es werden nun weitere Kleinteile und separat bemalte Bauteile ergänzt wie beispielsweise Relings und Tritte am Ruderhaus, Rettungsringe, Lüfter, Antennen und Scheinwerfer, oder auch die hinteren Niedergänge, hölzerne Plattformen und deren Relingsstützen sowie die Torpedohalterungen. Alle diese Teile sind separat lackiert, das Holz mit Ölfarben dargestellt worden. Auffällig auf den Bildern ist, dass alle nun ergänzten, weißen Bauteile noch nicht gealtert sind. Dies folgt erst im nächsten Schritt, wenn alle noch zu ergänzenden Bauteile vollständig lackiert und auch montiert sind (bspw. Bordgeschütze).
Während das heckseitig montierte Bofors-Geschütz mit auf den Bildern zuvor abgebildet ist, ist nun auch das Buggeschütz fertig gestellt. Einzig das Geschützrohr wird noch durch ein Metallrohr ersetzt werden, welches qualitativ das Plastikteil um ein vielfaches übertrifft. Die vier Torpedos sind aus zwei Hälften zusammen gesetzt und an den notwendigen Stellen verspachtelt, werden als nächstes verschliffen, um dann für die Lackierung beiseite gelegt zu werden. Das Schlauchboot aus Resin wird mit Fotoätzteilen detailliert, dann dunkelgrau lackiert, der Boden braun bemalt. Es folgt die Leine, die das Boot umrandet, bevor dann das Schlauchboot mit zwei Seilen auf dem Deck fixiert wird. Die vier Minen am Heck des Schiffes stammen von Schatton Modellbau und sind hochdetailliert, aus Resin gefertigt. Nach einer schwarzen Lackierung werden diese mit Pigmenten gealtert und mit weißer Kreide eine Beschriftung angedeutet. Die Schienen wurden aus Evergreenprofilen angedeutet und werden noch separat lackiert.
Es werden die fertig lackierten Geschütze und an Deck montiert und ausgerichtet. Auch sämtliche weiteren Details, Kleinteile und Ausrüstungsgegenstände werden nun an Deck montiert, so dass der Bereich auf dem hinteren Hauptdeck weitgehend fertig gestellt ist, wenn nun die Reling ergänzt wird. Nach dem Verkleben der Relingsstützen wird mit einem dünnen Faden die Reling fertig gestellt. Auch die weiteren Schnüre werden angebracht, das Schlauchboot mit Faden versehen und mit dickerer Schnur an Deck vertäut.
Auf dem Hauptdeck werden nur drei Torpedos in den jeweiligen Halterungen montiert und mit Fotoätzteilen fixiert. Das vierte Torpedo wird im geöffneten Rohr platziert und stellt die Situation beim Abschuss dar. Es folgt nun auch ein Chipping der stark beanspruchten Teile, wobei hier nur dezent mit einem Schwamm und dunkelgrauer Farbe gearbeitet wird. Das Ankertau, Flagge und einige letzten Kleinteile sind nun die noch anstehenden Restarbeiten, die in den nächsten Schritten ergänzt werden. Die Schiffschrauben stammen von G-Factor und sind aus Messing gefertigt. Der stark korrodierte Eindruck entstand durch ein wochenlanges Bad in Essig, wodurch der Glanz verloren ging und ein sehr realistischer Eindruck entstand.
Um dem Schiff noch etwas mehr Leben zu verleihen, soll dieses nun auch eine Besatzung erhalten. Zur Verwendung kommen hierfür einige Matrosen aus dem Set von Italeri, welches eigentlich für das Schnellboot S-100 gedacht wäre, sowie Figuren von CMK und Royal Model. Sämtliche Gesichter werden, nachdem die Figuren an die jeweiligen Situationen angepasst sind, weiß grundiert, die Kleidung der Figuren komplett in schwarz. Anschließend werden die Details mit Farben von Vallejo und Lifecolor bemalt. Eine Alterung erfolgte dann mit Ölfarben und diversen Pigmenten.