Hier hat Trumpeter einen Bausatz geschaffen, der in jeglicher Hinsicht eindeutig der oberen Klasse zuzuordnen ist. Sowohl was Größe anbelangt (knapp 90cm misst das fertige Modell) als auch was die Anzahl der zu verarbeitenden Teile anbelangt. Insgesamt finden sich an 30 Spritzästen ca. 1.361Einzelteile, Schienenstücke, Federn, Metallachsen und 2 Platinen mit Ätzteilen. Als Zubehör wurden, neben den Ätzteilen von Eduard, hier erstmals die Einzelgliederkette von Friul Model verwendet. Diese aus Weißmetall gefertigen Kettenglieder müssen mittels beigefügtem Draht Glied für Glied zusammengesetzt werden. Das Ergebnis dieser Arbeit kann sich aber dafür sehen lassen: Hochdetailliert und mit realistischem Durchhang erhält man eine wunderschöne Kette, die sich auf keine Weise hinter dem Original verstecken muss.
Der erste Schritt bestand darin, das Modell komplett zusammen zu bauen. Hierzu wurden logische Gruppen zusammengestellt, nach denen das Modell auch problemlos noch zu lackieren sein wird. Alles wurde dann in diesen Gruppen so weit wie möglich montiert, Ätzteile angebracht und die Ketten zusammengesetzt. Je weiter man das Modell vor der Lackierung bereits montieren kann, desto weniger muss am fertig bemalten Modell noch geklebt werden.
Nach der kompletten Montage des Modells folgte die Lackierung. Die Unterseite der Wagons wurde in Rostfarbe lackiert, alle anderen Teile komplett in Panzergrau. Nach dem Trocknen folgte eine wolkige Aufhellung mittels aufgehellter Grundfarbe. Die Decals wurden nach einem Überzug glänzendem Klarlacks aufgebracht und wurden anschließend durch eine weitere Schicht versiegelt. Es folgten nun zwei Filter, der erste in stark verdünntem Blau, der zweite in Gelb, welche jeweils nach dem Trocknen über das Modell überlackiert wurden.
Ein erstes Washing mit brauner Ölfarbe über alles lässt das Modell plastischer und gleichzeitig benutzt erscheinen. Nach dem Trocknen folgt ein Fading mit beiger, Schwarzer und Rostfarbener Ölfarbe, welche dann punkuell auf das Modell aufgebracht und mit Verdünnung und einem Flachpinsel senkrecht verwaschen wurde. Der Auspuff entstand mittels rostfarbener Ölfarbe und zerriebener Pastellkreide, die mit einem alten Borstenpinsel in die noch feuchte Ölfarbe eingearbeitet wurde. Um Rost auf dem gesamten Modell darzustellen, wurde rostfarbene Ölfarbe über dem Modell verteilt. Die extreme Rostflecken werden durch das Aufbringen des letzten Washings, in Schwarz, sowie durch eine abschließende Schicht mattem Klarlack wieder etwas relativiert.
Die Metall-Ketten wurden zuerst in Schwarz grundiert, anschließend mti brauner und schwarzer Ölfarbe bearbeitet. Auf ein Trockenmalen der Ketten wurde verzichtet, stattdessen wurde ein Abrieb der Schmutzstellen durch ein Abschleifen der Außenfläche bzw. der inneren Lauffläche der Rollen dargestellt, wodruch das Metall der Ketten wieder zum Vorschein kommt.
Das Modell wurde anschließend komplett mit einem hellen Grau, anschließend die Leitern, Griffe und Handräder mit Eisenfarbe trocken gemalt.
Nach einer letzten Schicht Klarlack (Matt) ist das Modell soweit fertig gestellt. Dir Grundplatte ist der nächste Arbeitsschritt auf dem Weg zur Fertigstellung des Projekts. Auf ein Diorama wird hier verzichtet, das Modell findet seinen Platz auf der dem Bausatz beiliegenden Grundplatte.
Für die Basis des Modells wurden die original Bausatzteile genutzt, welche bereits eine Schotterstruktur aufweist. Leider liegt die Grundplatte in mehreren Teilstücken bei, die aneinandergeklebt unschöne Fugen aufweisen, welche nicht zu 100% korrigieren sind. Aus diesem Grund wurde die Kunststoffbasis mit Holzleisten verkleidet, welche anschließend lasiert eine schöne Grundplatte ergeben. Der "Schotter" wurde erst in Schwarz grundiert und erhielt anschließend einen ersten Farbauftrag in Grau und Brauntönen. Nach dem Trocknen folgt ein Trockenmalen in diversen Grautönen, bevor der Rost aufgetragen wird.
Nach der Fertigstellung der Grundplatte kann das Gespann zusammengesetzt werden und probehalber auf der Basis aufgebaut werden. Eine Überprüfung der Laufrollen brachte zum Glück das erhoffte Ergebnis: Alle Rollen liegen auf den Schienen auf, keines der Räder hängt auffalend in der Luft.
Zum Größenvergleich wird auf dem Transportträger eine Figur sitzen, die auf den folgenden Bildern probehalber bereits ihren späteren Platz eingenommen hat.