Der 1946 gegründete, Tschechische Traktorenhersteller Zetor mit Sitz in Brünn und ging aus der Firma Zbrojovka (deutsch: Waffenfabrik) hervor, die während des 2. Weltkriegs in der Waffenforschung und im Waffenbau tätig war. Bereits kurz nach Kriegsende wurde der Prototyp des ersten Traktos "Zetor 25" entwickelt, der dann in den Jahren 1946 bis 1962 in großer Serie produziert wurde. Bis zur Einstellung der Produktion wurden 158.670 Fahrzeuge diesen Typs gefertigt, wobei 97.000 Einheiten hiervon in den Export gegangen sind.
Der Tschechische Kleinserienhersteller SKP Model bietet den Zetor 25A als hervorragenden Multimediabausatz im Maßstab 1/35 an. Der Kit besteht aus einer Vielzahl an (blauen!) Resinteilen, einer großen Platine mit teils sehr kleinen Fotoätzteilen, Decals, Draht, Fotoättzeile für die Beleuchtung und eine vorbildliche Bauanleitung, die keinerlei Fragen offen lässt.
Die Qualität des Bausatzes ist über jeden Zweifel erhaben - die Passgenauigkeit hervorragend, die Teile sehr gut detailliert und die Angüsse vergleichsweise klein und einfach zu entfernen/zu versäubern. Einzelne der beiliegenden Fotoätzteile sind sehr klein (Fahrzeugschlüssel, Schraubenköpfe, ...), sorgen hiermit aber für eine wunderbare Detaillierung.
Der Bausatz bietet - auch wenn er als militärische Ausführung betitelt wird - die Möglichkeit, sowohl eine zivile als auch eine militärische Version zu bauen. Eine Bemalungsanleidung liegt mit 4-Seitenansicht für je eine Variante in Olivgrün, sowie eine Version in Hellblau/Beige, wobei die Decals ebenfalls für beide Ausführungen beiliegen.
ASSEMBLING:
Das Modell von SKP Model ist hervorragend detailliert und besteht aus einer Vielzahl an Einzelteilen, die nach dem Versäubern weitgehend vor der Lackierung zusammengesetzt werden können. Ergänzt wird das Modell um eine vergleichsweise große Platine mit Fotoätzteilen, die für viele feine Details sorgen - unter anderem sind hier Schraubenköpfe dargestellt, die an vielen Bereichen des Modells zur Anwendung kommen. Mit feinem Draht werden Leitungen im Motorbereich, sowie an der Lenkradsäule und am Armaturenbrett ergänzt, ebenso die Verkabelung der Scheinwerfer und Rückleuchte. Zur einfacheren Lackierung verbleibt das Modell in einzelnen Baugruppen - Unterbau mit Motor und Fahrerplatz, Motorhaube, Kotflügel und Räder.
PAINTING + WEATHERING:
Die Baurgruppen werden zunächst mit Vallejo's Black Primer grundiert, bevor dann diverse Brauntöne lasierend aufgetragen werden. Die eigentliche Lackierung in einem hellen Beige/Grau von Lifecolor, sowie Blau von Tamiya (Kotflügel und Motorhaube) erfolgt dann nach einem Auftrag Heavy Chipping Medium von AK Interactive. Das Chipping erfolgt dann mit einem Borstenpinsel und Zahnstocher, bevor die Decals aufgebracht und analog dem Chipping teilweise beschädigt werden. Mit Mattlack wird dann die gesamte Lackierung versiegelt, bevor mehrere Washings (Washs von AK Interactive) die Lackierung fertigstellen. Mit PIgmenten werden die Baugruppen dann verschmutzt, blankes Metall dargestellt und weitere Effekte erzeugt.
FERTIGSTELLUNG + BASE:
Für das fertige Modell entsteht eine kleine Base auf einem weißen Holzmalgrund. Mit Holzspachtel wird das Gelände modelliert, wobei für die Erhöhung eine Unterkonstruktion aus Karton zur Anwendung kommt. Nach dem Trocknen wird feine Erde und Sand aufgestreut und mit Holzleim fixiert, dann in Erdfarben lackiert. Nachdem im Uferbereich Äste, Gras und Büsche fixiert sind, wird das Wasser mit Acrylic Water von MIG aufgebracht. Mit divsersen Grasbüscheln und Trockenblumen entsteht dann die restliche Vegetation und wird zuletzt farblich noch mit Pigmenten an das Fahrzeug angepasst.