Der SMK-10 ist ein noch heute häufig in den ehemaligen Sowjetrepubliken anzutreffender Baukran, der auf Basis des MAZ-500A, später auch auf Basis des MAZ-5334 aufgebaut wurde. Mit einer maximalen Hubkraft von 10 Tonnen kann der Kranwagen entweder mit einem Ausleger mit 10 Meter oder 16 Meter Länge ausgerüstet werden. Dank der seitlichen Abstützungen ist die Arbeit in einem Arbeitsbereich von 350° um das Fahrzeug herum möglich. Angetrieben wird der Kranaufbau durch einen elektrischen Generator Typ 83-6M mit einer Leistung von 133kW - einzig der Drehmechanismus des Aufbaus erfolgt durch den Dieselmotor des Basisfahrzeugs. Im Arbeitsmodus kann der Elektroantrieb alternativ auch an ein stationäres Stromnetz angeschlossen werden. Entwickelt und gebaut wurde der Kran SMK-10 ab 1965 durch das Büro für experimentelle Konstruktion der energetisch-mechanischen Fabrik in Ivanovo, in der Region Moskau.
Das Basisfahrzeug, der MAZ-500 ist ein Lastkraftwagen des Herstellers Minski Awtomobilny Sawod, dessen Entwicklung in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre erfolgte. Die Prototypen wurden ab 1958 gefertigt, die Produktion in kleinen Stückzahlen begann im Jahre 1963, wurde jedoch aufgrund von Lieferengpässen der Motoren mehrfach verzögert. Mit einem 4x2 Antrieb und einer modernen Stahlblechkabine ausgerüstet, verfügte der Lastkraftwagen über eine maximale Zuladung von siebeneinhalb Tonnen. Das kippbare Fahrerhaus war in der Sowjetunion zum damaligen Zeitpunkt neu und einzigartig. Ab 1970 wurde die 500er Serie überarbeitet und in MAZ-500A umbenannt. Zum Vorgänger unterschied sich die neuere Version durch eine erhöhte Zuladung auf acht Tonnen, sowie um einen verlängerten Radstand um 100mm. Als Höchstgeschwindigkeit wurden nun 85km/h erzielt.
Red Iron Models - ein Kleinserienhersteller aus Russland, der sich mittlerweile im Sektor von zivilen Baumaschinen- und LKW-Modellen der ehemaligen Sowjetunion einen hervorragenden Namen gemacht hat. Leider sind die Modelle in Deutschland nur sehr schwer erhältlich, so dass die Bestellung direkt in Russland der einfachste Weg an diese Modelle bleibt.
Der neueste Bausatz stellt einen zweiachsigen Kranwagen aus der Sowjetunion vom Typ SMK-10 auf Basis des MAZ-500A dar. Der Kit besteht aus einer Vielzahl hochwertiger Resinteile mit feinsten Details und wird ergänzt um drei große Platinen mit Fotoätzteilen, die neben dem aus mehreren Teilen zu fertigenden Kranausleger auch weitere Details wie Fensterrahmen und mehr beinhalten. Eine klare Fensterfolie, Draht in unterschiedlicher Stärke, ein Stück Schnur und ein großer Decalbogen runden den Komplettbausatz ab.
Die in heftform gedruckte Bauanleitung ist ebenfalls hervorragend ausgefertigt und lässt keinerlei Fragen beim Zusammenbau des Modells aufkommen. Nichtsdestotrotz ist der Bausatz nicht für Anfänger geeignet, setzt Erfahrung im Umgang mit Resin- und vor allem mit Fotoätzteilen ("Kranausleger") voraus.
Zunächst erfolgt eine Grundierung des kompletten Modells mit Vallejo's Black Primer, gefolgt von einem lasierenden Auftrag Track Primer von AK Interactive als rostfarbene Basis, auf die im nächsten Schritt Heavy Chipping Medium aufgebracht wird. Ist auch dieses getrocknet, werden die Bereiche mit einem hellen Grau grundiert, die später in Gelb bzw. in Blau lackiert werden. Hierauf werden die oberen Bereiche stärker aufgehellt, als die im Schatten liegenden, unteren Bereiche des Fahrzeugs. Die seitlichen Stützen werden ebenfalls weiß lackiert, wobei hier die weiße Farbe bereits für die weißen Warnstreifen auf den Stützen verwendet werden wird. Im nächsten Schritt wird es dann bunt, es folgen die Farben Gelb und Blau!
Nach einem Auftrag Heavy Chipping Medium folgen die Grundfarben des Fahrzeugs - ein Hellblau für das Fahrerhaus (Interieur & Exterieur), ein kräftiges Gelb für den Kranaufbau, sowie ein helles Weiß/Grau für den Kühlergrill. Der Rahmen erhält nach der schwarzen Lackierung noch einen dezenten Auftrag lasierendem Braun. Mit dem Pinsel werden dann Details wie Sitze, Türinnenseiten, Fensterrahmen, etc. bemalt, bevor dann mit einem Borstenpinsel, Zahnstocher und Wasser ein dezentes Chipping durchgeführt wird. Nach dem Aufbringen der hervorragenden Decals erhält das komplette Modell einen Auftrag Matt Varnish, bevor dann ein Washing mit Vallejos Wash Light Grey, mit Wasser verdünnt, erfolgt.
Nach einem grauen Washing von Vallejo wird der Motor, Auspuffanlage und weitere Anbauteile in seine jeweiligen Farben lackiert, die Rückleuchten zunächst silber grundiert, dann mit Clear Colors von AK Interactive in Rot und Orange bemalt. Mit Pigmenten (Light Siena von Vallejo) wird das Chassis samt Räder und Anbauteilen dann verschmutzt, anschließend Ölreste, ausgelaufenes Diesel Ruß an der Auspuffanlage, blankes Metall mit Metal Powder und Bleistiften dargestellt.
Das Fahrerhaus wird analog hierzu im Innenraum gealtert, nachdem das Lenkrad in Weiß/Schwarz bemalt wurde, das Armaturenbrett fertig gestellt und eine Ausgabe einer russischen Zeitung auf der Staufläche hinter den Sitzen platziert wurde. Ein entsprechendes Poster fand ebenfalls Einzug im Steuerhaus des Kranaufbaus.
Das fertig bemalte und gealterte Fahrerhaus wird dann auf dem Rahmen aufgesetzt und verklebt. Die Außenspiegel entstehen aus Draht und Fotoätzteilen, werden separat montiert und in vorgebohrte Löcher in den Türen eingesetzt. Die Türen selbst verbleiben lose und können abgenommen werden. Der Kranaufbau wird anschließend auf dem Fahrzeug verklebt, dann der Ausleger mit zwei Resinstiften montiert. Der Ausleger wird nicht weiter verklebt, wird aber nicht beweglich bleiben, sobald die Schnüre verspannt sind.
Auf einem weißen Gesso Board - einem Holzmalgrund von Gerstaecker - ensteht eine kleine Vignette für den kleinen Lastwagen. Zunächst wird ein Ausschnitt einer Straße aufgebracht, wofür die neue Asphalt-Paste von Ammo of Mig zur Anwendung kommt. im vorderen Bereich werden dann verschiedene Büsche, Blumen und Gras aufgeklebt, um die seitliche Straßenbegrenzung darzustellen. Im nächsten Schritt wird der Straßenbelag dann noch mit der Airbrush überlackiert, um eine staubige, schmutzige Straße zu erhalten. Am Fahrzeug selbst wurden die Seile aus silbergrauem Faden ergänzt, verspannt und verklebt. Mit einer beigen Farbe werden dann die Straßenmarkierungen auflackiert, dann mit diversen Washings Schmutz und Dreck aufgebracht. Gefallens Laub wird mit Birkensamen aufgestreut, mit verdünntem Holzleim dann fixiert.