Die Minski Traktorny Sawod (auch: Produktionsvereinigung Minsker Traktorenwerke; (weißrussisch Ме́нскі тра́ктарны заво́д, russisch Минский тракторный завод, Abk. МТЗ/MTS) ist ein weißrussisches Unternehmen, welches land- und forstwirtschaftliche Nutzfahrzeuge produziert. Es wurde am 29. Mai 1946 gegründet. Der Firmensitz ist in Minsk.
Stufenweise wurde es weltweit eines der größten Landmaschinen herstellenden Unternehmen und beschäftigt fast 20.000 Mitarbeiter (2005). Hauptprodukt sind die Traktoren der Marke Belarus, die nach Firmenangaben (2005) in mehr als 60 Länder exportiert werden und damit 8-10 % Anteil am Weltmarkt haben. Seit der Gründung wurden über 3.000.000 Traktoren gefertigt, über 70.000 davon wurden in die DDR exportiert. Weitere Produkte sind Einachsschlepper und Vollernter auf Basis der Traktoren sowie Guss- und Schmiedeerzeugnisse.
Baubeginn erfolgt mit dem Zusammenbau des Motorblocks samt dessen Anbauteile. Sämtliche Teile sind aus grauem Resin gefertigt und liegen blasen- und verzugsfrei vor, haben nur gerinste Angüsse, die eine Nacharbeit fordern. Bereits am Motorblock kommen sehr kleine Anbauteile zum Einsatz, die durch die Montage erster Ätzteile ergänzt werden. In den folgenden Bildern ist der Motorblock soweit fertig gestellt, dass als nächstes der Keilriemen aus Ätzteilen folgen kann, bevor der Motor dann im Rahmen des Fahrzeugs eingepasst werden kann. Sämtliche Leitungen folgen anschließend.
Es folgen nun die Pedale im Führerhaus, Bremspedal. Kupplung und Gaspedal, sowie Handbremshebel, Schalthebel und Lenkradsäule. All diese Teile werden großteils aus Ätzteilen erstellt und mit Steuergestänge aus Kupferdraht originalgetreu versehen. Die Vorderachse ist beweglich gehalten und kann später dem Gelände angepasst werden. Lenkbar jedoch nicht, daher sind die Räder in leicht eingeschlagenem Zustand dargestellt.
Die Vorderräder werden anschließend bereits fest montiert um dem Modell einen stabilen Stand zu gewähren, während die in meinem Fall herabgeklappt dargestellten Stützen montiert werden. Die Hinderräder werden nur aufgesteckt und später verklebt. An den Stützen folgt noch eine Darstellung der Leitungen und Schläuche, sowie der Steuerhebel im Führerhaus.
Es folgen dann die ersten Hydraulikleitungen für die Absenkung / Anhebung der hinteren Stützen, welche aus Kupferdraht von Motor bis ans Fahrzeugheck verlegt werden. Anschließend werden hieran noch die Anschlussstücke für die später anzubringenden Schläuche angebracht. Weiterhin ist die Motorhaube mit dem Kühlergrillgitter versehen, sowie erster Details, ebenso die Front des Führerhauses sowie weitere Hebel und Details am Fahrzeugheck.
Weitere Leitungen werden angebracht, um später die Hydraulikschläuche für vordere Schaufel, Stützen und Ausleger anbringen zu können. Weiterhin wird der Auspuff fertig gestellt und mit Ätzteilen versehen, sowie weitere Details an der Motorabdeckung angebracht (Scheinwerfer, Griffe, ...). Die weiteren Teile des Führerhaus werden separat zusammen gesetzt, um dann Weiß lackiert werden zu können, die Front dagegen muss bereits in diesem Stadium fest verklebt sein, da hier sämtliche Leitungen für die Stützen abgehen.
Der Sitz wird aus diversen Resin- und Ätzteilen zusammengesetzt, so dass anschließend das Führerhaus weitgehend fertig gestellt ist. Es folgt noch das Lenkrad sowie einige Griffe und Hebel. Am Motor sind nun auch die Kraftstoffleitungen vom Tank angebracht, sowie die Leitungen der Kraftstoffpumpe. Das Dach mit offenem Dachfenster ist separat zusammen gesetzt, hier fehlen noch einzelne Ätzteile in diesem Stadium. Die aus Ätz- und Resinteil zusammen gesetzte Kette auf den beiden letzten Fotos ist für den Drehmechanismus des hinteren Auslegers, welcher als nächstes zusammen gebaut wird.
Die nächsten Arbeiten befassen sich mit dem hinteren Baggerausleger sowie der Schaufel und der dazugehörigen Hydraulik. Hierzu werden weitere Leitungen verlegt und jeweilige Anschlussstecker für die Hydraulikschläuche angebracht. Da das Modell später in eine Vignette eingebaut wird, werden Ausleger und Schaufel verklebt und nicht beweglich gehalten. Weiterhin werden das Dach des Führerhaus (fast) fertig gestellt, sowie das Rückfenster und die Steigleiter unter der Fahrertüre. Parallel hierzu wird die Grundplatte bereits vorbereitet, um die nötige Geländeform für den Ausleger zu schaffen. Hierzu werden zwei unterschiedlich große Fichtenholzbretter miteinander verklebt und dunkelbraun lasiert. Eine Betonmauer wird aus Holzplatten dargestellt, welche ebenso wie die Grundplatte mit einem Wasser-Holzleim-Gemisch bestrichen und mit feinstem Sand bestrichen wird. Die Mauer wird grau lackiert, der Boden erdfarben. Es folgen hierauf noch diverse Washings und Trockenmalgänge, bevor der Boden begrünt und die Mauer verwittert und teilweise bewachsen wird.
Nachdem der Zusammenbau so weit wie möglich abgeschlossen ist, folgt nun die Lackierung des Fahrzeugs. Als erstes erhält das Modell eine Grundierung in einem dunklen Rost (Revell Aqua Color). Anschließend werden sowohl vordere als auch hintere Schaufel in Eisenfarbe lackiert, bevor diese dann mit einem Salz-Wasser-Gemisch betupft werden. Nach Durchtrocknen des Salz erfolgt dann ein Überlackieren der Eisenfarbe in Rost, bevor eine weitere Salzbehandlung vor der endgültigen Lackierung folgt. Auf den folgenden Bildern der Zustand nach der Lackierung in Rost, Eisen und erster Salzbehandlung.
Nach dem Trocknen der rostfarbenen Grundierung sowie des Salzes erfolgt die eigentliche Lackierung in Rot sowie des Dach in Weiß, bevor dann die Details herausgearbeitet werden können. Hierbei vor allem die Reifen, Hydraulikstangen und diverse Details im Fahrerhaus. Anschließend werden die Decals aufgebracht sowie anschließend mit Mattlack alles versiegelt.
Nach dem kompletten Zusammenbau erfolgt die Verschmutzung der Reifen. Hierzu nutze ich ein Gemisch ähnlich des Bodens, bestehend aus Sand, Statikgras, brauner Holzlasur und Verdünnung. Diese Mischung wird über die Reifen aufgetragen und nach dem Trockne nan den Reifenflanken teilweise abgerieben - es verbleibt hautpsächlich im Profil der Reifen. Aus dem selben Material wird ebenfalls der kleine Haufen vor der Schaufel modelliert grob vormodelliert, eine Frischhaltefolie schützt die Schaufel und wird später bündig abgeschnitten. Ein Mechaniker samt Werkzeugkiste sowie einige Fässer vor der Mauer verfollständigen später die Szenarie, deren Boden noch mit Gras bedeckt werden wird.
Nachdem das Gelände fertig modelliert und mit Gras bedeckt ist, folgt eine lasierende Überlackierung mit diversen Braun-, Beige- und Grüntönen, um einen einheitlichen und etwas verkommenen Look zu erhalten. Anschließend folgt ein Aufkleben der lackierten und leicht belaubten Meerschaumbäume im Hintergrund, eine Hecke an der Mauer sowie ein Aufkleben der Fässer, welche ebenfalls unter Zuhilfenahme von Salz einen verrosteten EIndruck erhalten haben.