Von dem von Lipezki Traktorny Sawod ("LTZ") gefertigten Traktor T-40 (auch LTZ-40 genannt) wurden ab 1961 in der ehemaligen Sowjetunion mehr als 1,2 Millionen Exemplare produziert. Bereits 1958 begann man bei Lipezki Traktorny Sawod die Produktion von Radtraktoren (Modell T-30), allerdings dauerte dessen Produktion nur eine sehr kurze Zeit an, so dass 1961 der stärkere T-40 in Serie produziert wurde. Erst zwei Jahre nach Beginn der Serienproduktion erhielt der Traktor einen Allradantrieb sowie einen 50PS leistenden Dieselmotor. Erkennbar waren die Modelle an der nun glatten Kühlermaske.
Insgesamt war der Traktor über 34 Jahre unverändert in Serienproduktion, wurde erst 1995 durch den T-40M erstmals überarbeitet. Es wurden 1.196.200 Exemplare unterschiedlichster Versionen gebaut. Im Gegensatz zu den meisten Traktoren aus Sowjetischer Produktion gibt es bei diesem keinerlei Hinweise darauf, dass von diesem Modell Fahrzeuge auch in der ehemaligen DDR Verwendung fanden. Nur vereinzelt fand der T-40 in westliche Staaten, so beispielsweise vereinzelte Modelle in Frankreich.
Der Ungarische Hersteller Balaton Modell bietet diesen Sowjetischen Traktor als hervorragenden Multimediabausatz im Maßstab 1/35 an. Das Modell besteht aus einer Vielzahl an detaillierter Resinteile, die nur vereinzelt von kleinsten Angüssen getrennt und versäubert werden müssen. Weiterhin beinhaltet der Bausatz eine Platine mit Fotoätzteilen, farbiger klarer Teile für die Leuchten (klar, orange, rot), eine Fensterfolie und einen Bauplan auf einer beidseitig bedruckten DIN-A4 Seite.
Der Bausatz ist vorbildlich, auch wenn die Bauanleitung einige Fragen offen lässt. Lackiert wird das Modell mit Farben von Lifecolor und Vallejo in Baugruppen, bevor dann das Weathering mit diversen Washings von AK Interactive erfolgt. Schmutz wird mit Pigmenten dargestellt, hinzu kommen auch hier Metalleffekte, Rost und vieles mehr, bevor das Modell dann seinen Platz auf einem Diorama finden kann.
ASSEMBLING:
Der Bau des LTZ-40 ist weitgehend problemlos, auch wenn die Bauanleitung die ein oder andere Frage zur genauen Positionierung von einzelnen Teilen nur wage beantwortet, so dass mehrfach angepasst
und versucht werden muss. Problematisch gestaltet sich dies ausschließlich bei der Montage der vorderen Kotflügel aus Fotoätzteilen, da auch hier nicht näher auf die genaue Formbiegung der
Halterungen und deren jeweilige Montageposition eingegangen wird. Ansonsten aber gestaltet sich der Bau ohne Probleme. Ergänzt werden im Motorbereich einige Leitungen, ebenso an den
Scheinwerfern. Zur Lackierung wird das Modell in Baugruppen fertig gestellt - Rahmen mit Innenraum, Fahrerhaus, Räder, Motorhaube und Dach.
PAINTING + WEATHERING:
Alle Baugruppen erhalten zunächst eine schwarze Grundierung, über die dann verschiedene Brauntöne überlackiert werden. Der eigentliche Farbauftrag folgt dann nach einem flächigen Auftrag Heavy Chipping Medium von AK Interactive, zur Verwendung kommen Farben von Vallejo, Lifecolor und Mission Models - zunächst per Airbrush, dann die feinen Details mit einem Pinsel. Das Chipping erfolgt anschließend mit einem alten Borstenpinsel, Zahnstocher und Wasser und wird danach mit Mattlack dauerhaft fixiert. Mehrere Washings und Filter mit Ölfarben und fertigen Washs von AK Interactive sorgen für den finalen Look der Lackierung, bevor dann mit Pigmenten die Verschmutzung dargestellt wird.
FERTIGSTELLUNG + BASE:
Nachdem das Weathering weitgehend fertig gestellt ist, werden die einzelnen Baugruppen zusammengefügt und weitere Details ergänzt. Die Fenster werden aus klarer Folie zugeschnitten und eingeklebt, nachdem die Fensterrahmen (Dichtungen) schwarz bemalt wurden. Das Fahrzeug wird auf einer kleinen Wiese platziert, mit einem Stück Zaun und Gebüsch im Hintergrund. Als Basis für die Vignette dient ein weißer Malgrund aus Holz.