Die von der Hawker Siddeley Aircraft Co. gebaute Hawker Tempest war ein Kampfflugzeug, das während des 2. Weltkriegs von der Britischen Royal Air Force (RAF) ab 1944 eingesetzt wurde. Sie entsprang einer Weiterentwicklung der vorherigen Hawker Typhoon und fand als Jagdbomber und als Jagdflugzeug Verwendung, galt während des Krieges in niederen und mittleren Höhen als schnellstes, propellergetriebenes Jagdflugzeug. Aufgrund ihrer enormen Geschwindigkeit wurde sie vorrangig gegen die schnellen Deutschen ME262 und die Vergeltungswaffe V1 eingesetzt. Mindestens 20 ME262, mindestens 1 Heinkel HE162 und mehr als 700 V1 konnten von den RAF-Einheiten mit der Hawker Tempest MK.IV abgeschossen werden. Es wurden insgesamt 1395 Tempest in unterschiedlichen Versionen (1x MK.I, 452x MK.II, 800x MK.V und 142 Mk.VI) gebaut.
Das von der Tschechischen Firma Special Hobby entwickelte Modell der Hawker Tempest MK.V wird neben der Standartversion auch als sog. "Hi-Tech"-Modell angeboten.
Der "Hi-Tech"-Bausatz beinhaltet neben den hervorragenden Spritzgussteilen des Basismodells auch eine Platine mit Fotoätzteilen, mehrere Resinteile (für das Cockpit, Fahrwerk, Bewaffnung) und neue Sitzgurte aus der Produktion von HGW-Models. Weiterhin liegen sehr schöne Decals für drei verschiedene Markierungsvarianten bei, mit Farbangaben und unterschiedlichen Bauoptionen.
Die Detaillierung und Fertigungsqualität ist ausgezeichnet, so dass hier keinerlei weitere Zubehörteile notwendig sind. Special Hobby bietet für die Auspuffteile aus Resin Ersatz an. Wer den Motor offen dargestellt präsentieren möchte, muss sich auf dem Zubehörmarkt bedienen. Dem Modell selbst liegt keine Motornachbildung bei, hierfür gibt es aber im Aftermarket Ersatz aus Resin.
Das Cockpit ist hervorragend detailliert und mit wunderschönen Details versehen. Bereits aus den Spritzgussteilen kann hier eine sehr schöne Replik des Originals erstellt werden. Mit den Resinteilen aus der "Hi-Tech" Version wird das Cockpit aber zum absoluten Eyecatcher. Ersetzt werden die Fußauflagen, die Pedalerie, der Steuerknüppel, diverse Bedienelemente an den Cockpitwänden, der Pilotensitzt und mehr. Zunächst wird das Cockpit in Baugruppen komplett fertig gestellt (Rumpfhälften links und rechts, Gitterrahmen links, Gitterrahmen rechts samt Bodengruppe, Fußauflagen mit Pedalerie und Steuerknüppel, Sitz mit Rückwand und Cockpit.
Sind die Baugruppen soweit montiert, folgt eine Lackierung in Roya Air Force Grün von Lifecolor. Lackiert wird diese über eine schwarze Grundierung, so dass die Grundierung als Schattierung erkennbar bleibt. Anschließend werden die Details mit dem Pinsel bemalt (farbige Instrumente, Knöpfe, Schalter und Hebel, etc.). Es folgen dann die Decals, welche neben den obligatorischen Cockpitanzeigen auch Hinweise, Beschriftungen der einzelnen Instrumente und mehr beinhalten. Mit einem Schwamm und Aluminiumfarbe werden dann Abnutzungsspuren auf sämtlichen Teilen angebracht, bevor ein rostbraunes Washing von AK Interactive für den finalen Look sorgt.
Sämtliche dann fertig lackierten und gealterten Baugruppen des Cockpits werden dann zusammengefügt und die letzten Kleinteile ergänzt. Abschließend wird das montierte und analog gealterte Armaturenbrett im Cockpit montiert. Das dann fertig gestellte Cockpit kann nun in die beiden Rumpfhälften eingesetzt, die beiden Rumpfteile dann zusammengesetzt werden. Wichtig hierbei ist, dass vor der Montage der Fahrwerkschacht des Heckrads montiert werden muss, diesen auf keinen Fall vergessen. Die Rumpfteile passen perfekt, so dass hier nur geringste Nacharbeiten an der Klebenaht notwendig sind.
Die Tragflächen wurden separat montiert, die Fahrwerksschächte zusammengesetzt und in den Tragflächen angebracht. Anschließend wurden die fertigen Tragflächen unter dem Flugzeugrumpf montiert und bis zur vollständigen Aushärtung des Klebers mit Tape fixiert. Der Bug mit seinem darunter angebrachten, charakteristischen Lufteinlass wurde separat zusammengesetzt, von der Innenseite lackiert und am Rumpf verklebt. Hierbei sind einige Spachtel-, Schleif und Nacharbeiten notwendig, um einen glatten Übergang zu erzielen. Anschließend sind einige Nietenreihen auszubessern und wieder herzustellen. Der Fahrwerkschacht wird dann anschließend in Interior Green lackiert und später noch gealtert.
Sind Alle Teile am Rumpf montiert, sind leider im Bereich der Übergänge nochmals leichte Spachtel- und Schleifarbeiten notwendig. Die vorhandenen Spalten werden hierzu maskiert, um die Nietenreihen und weiteren Details am Rumpf nicht zu beschädigen. Anschließend werden weitere Teile montiert, wie die in den Flügeln angebrachten Waffenläufe, die (schiebbar bleibende) Glaskanzel sowie die Ruder am Heck. Anschließend werden die beiliegenden Masken aufgebracht, so dass als nächstes die Lackierung erfolgen kann.
Zunächst erhält das komplette Flugzeug eine schwarze Grundierung als Basis für die weiteren Lackierschritte. Zur Anwendung kommen Farben von Lifecolor. Die Unterseite wird dann in einem hellen Grau lackiert und maskiert, bevor dann das Dunkelgrau der Oberseite auflackiert wird, wobei hierbei bereits grob das Tarnschema beachtet wird. Nach dessen Trocknen wird das Tarnschema vom Bauplan auf den Rumpf übertragen und maskiert, so dass dann das Dunkelgrün lackiert werden kann. Nach dem Trocknen wird erneut maskiert, so dass dann zuletzt noch die gelben Markierungen an den Tragflächen, sowie die Laufflächen schwarz lackiert werden können.
Ein schwarzes Washing wird im ersten Schritt über das gesamte Fahrzeug aufgebracht und sorgt für schwächt die Farbübergänge etwas ab. Dieses wird flächig aufgebracht und anschließend in Flugrichtung abgewischt. Eine dann aufgebrachte Schicht Klarlack fixiert die Lackierung, so dass nun die Maskierungen der Kanzel entfernt und kleinere Lackschäden im Bereich der Laufflächen mit einem Schwamm und Aluminiumfarbe aufgebracht werden können. Auch die grünen Fahrwerkschächte erhalten nun ein schwarzes und rostiges Washing.
Das mehrteilige Fahrwerk wird als nächstes separat zusammengesetzt und in Aluminiumfarbe lackiert. Anschließend werden die Resinräder in Tire Black von Mission Models bemalt, dann die Felge in Silber. Mit schwarzer und brauner Ölfarbe erhalten die Fahrwerksbeine dann eine Alterung bevor sie in den bereits fertig gestellten und fertig gealterten Fahrwerksschächten platziert werden. Abschließend werden dann noch die Fahrwerksklappen montiert und farblich an das übrige Flugzeug angepasst.
Der mattschwarz lackierte Propeller, sowie die gelb lackierte Abdeckung werden als nächstes montiert und mit silberner Farbe und einem Schwamm Kratzer und Lackschäden ergänzt. Die beiden unter den Tragflächen hängenden Zusatztanks werden in einem Hellgrau lackiert - leicht abweichend von der Flugzeugunterseite - mit schwarzer Ölfarbe gealtert und montiert. Es folgen dann letzte Feinheiten wie die Fahrwerksklappen, Antenne. Die beiden Geschützläufe der Bord-MGs werden in Gunmetallic lackiert. Die beiden Auspuffanlagen erhalten eine silberne Grundlackierung bevor dann verschiedene Rostfarbtöne mit einem Schwamm aufgetupft, dann die Abgasauslässe schwarz mit Pigmenten verrust werden. Das Modell ist dann - nach ein paar letzten Fein- und Nacharbeiten soweit fertig gestellt!