Die Hansa-Brandenburg W.29 war ein Jagdflugzeug der deutschen Marine im Ersten Weltkrieg und basierte teilweise auf ihrem Vorgänger, der W.12.
Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges entstand in Brandenburg-Briest an der Havel das Flugzeugwerk Hansa-Brandenburg GmbH aus dem Zusammenschluss der Brandenburgischen Flugzeugwerke und der Hansa Flugzeugwerke; weitere Werksteile lagen in Österreich-Ungarn. Die Firma produzierte vor allem Seeflugzeuge für die Marine Deutschlands und Österreich-Ungarns sowie verschiedene Muster für die Armeefliegerstaffeln Österreich-Ungarns.
Im September 1916 erhielt Hansa-Brandenburg von der deutschen Marineführung den Auftrag zur Entwicklung eines neuen Jagdflugzeugs für ihre Seefliegerkräfte. Am 15. Oktober und am 22. November folgten die Aufträge für jeweils drei Prototypen. Der Chefkonstrukteur von Hansa-Brandenburg, Ernst Heinkel schuf daraufhin in Anlehnung an den zweisitzigen Landaufklärer K innerhalb von 8 Wochen unter der Bezeichnung W.12 einen Doppeldecker in Leichtbauweise. Da im Januar 1917 der See bei Briest zugefroren war, wurde der Prototyp mit der Marinenummer 1014 auf dem Schienenweg zum Seeflugzeug-Versuchs-Kommando nach Warnemünde gebracht. Hier erfolgten die Abnahmeflüge, die die W.12 dank ihrer für die damalige Zeit hohen Flugleistungen, insbesondere bei Geschwindigkeit und Steigvermögen, bestand. Hinzu kam die sehr starke Bewaffnung, die auch den Kampf gegen gegnerische See-Jagdflugzeuge möglich machte. Bereits am 5. Januar, also noch bevor der Prototyp erprobt war, bestellte die Marine weitere 10 W.12.
Gemäß der damaligen Marinenomenklatur erhielt das Muster die Dienstbezeichnung C3MG. Der Einsatz der W.12 erfolgte vor allem an der Westfront von den Seefliegerstationen Ostende und Zeebrugge aus, wo die Maschinen bis Kriegsende im Einsatz standen.
Gemeinsam mit Hanns Klemm entwickelte Ernst Heinkel die Hansa-Brandenburg W.29 als Nachfolger der W.12. Ausgehend von dem Doppeldecker, dessen Geschwindigkeit sich nicht mehr entscheidend steigern ließ, war das neue Wasserflugzeug als Tiefdecker ausgelegt. Daraus ergab sich ebenfalls eine Sichtverbesserung nach oben und nach vorn.
Der Rumpf hatte flache Boden- und Seitenteile und einen gewölbten Rumpfrücken. Die Spanten und die Beplankung bestanden aus Sperrholz. Die Sitze waren hintereinander angeordnet, wobei der Pilot vorne saß.
Der zweiteilige Trapezflügel war am Rumpfuntergurt angeschlossen und wurde von den äußeren Schwimmerstreben unterstützt. Die Hinterkante der Flügelwurzel hatte einen runden Ausschnitt. Die Rippen bestanden aus Sperrholz. Die Nasen- und Endleiste waren aus Holz gefertigt. Die Tragfläche war mit Stoff bespannt.
Die Seitenflosse bestand aus einem Stahlrohrgerüst, das mit Stoff bespannt war. Die freitragende Höhenflosse war eine mit Stoff bespannte Holzkonstruktion. Das Höhenruder war geteilt und besaß außen überstehende Ausgleichsflächen. Das Flugzeug besaß zwei einstufige Schwimmer, die aus Holz gefertigt waren. Sie waren mit Streben aus Rundstahlrohr mit Sperrholzverkleidung befestigt.
Quelle: Wikipedia
Das Modell der Hansa Brandenburg W.29 wurde 2010 von Wingnut Wings auf den Markt gebracht und wird heute - da seit dem 19. Mai 2012 bereits ausverkauft - zu extremen Preisen auf dem Markt gehandelt. 209 feine und höchst detaillierte Kunststoffteile, optionale Bauteile für das C3MG3 oder das C2MGHFT, Teile zum Bau der Prototyp-Version, der frühen oder der späten Bauversion vorhanden. Weiterhin verfügt das Modell über originalgetreu nachgebildete Schwimmer, einem tollen Mercedes Benz Bz.III 150PS Motor. Weiterhin beinhaltet der Bausatz 13 feine Ätzteile, einem Metallträger zur Versteifung der Tragflächen und von Cartograf gedruckte Decals zur Darstellung von 5 verschiedenen Maschinen.
Zur weiteren Aufwertung des ohnehin schon perfekten Modells werden von Master Models die Geschützrohre aus Messing zum Einsatz kommen sowie Gurte und Ätzteile von HGW.
Zur Holzdarstellung des Innenraums werden zuerst sämtliche Teile in dunkelbraun mit der Airbrush lackiert, bevor dann mit Ölfarben das eigentliche Holzmuster und die Holzfarbe aufgetragen wird. Entsprechend Quellen wird hier mit relativ dunklen Holztönen bemalt. Da Ölfarbe eine längere Trockenzeit benötigt, werden die Details erst nach längerer Trockenzeit mit dem Pinsel bemalt. Anschließend wird das Cockpit Schritt für Schritt weiter zusammengefügt, daebi teils nachgemalt und ausgebessert, bzw. teils auch erst nach der Montage vor Ort bemalt. Die Bemalung erfolgt fast ausschließlich mittels Ölfarben.
Es folgen nun die neuen Gurte von HGW Models aus Tschechien. Diese werden ausgeschnitten, mit Ätzteilen ergänzt und an am Pilotensitz sowie am Platz des Beobachters befestigt. Die geätzten Gurte aus dem Bausatz sind zwar gut und schön detailliert, aber zum einen fehlen einige Details, zum anderen lassen diese sich nicht annährend so realistisch anbringen, wie die Gurte von HGW.
Der Motorblock wird zuerst mit der Airbrush in Aluminium lackiert und wird anschließend mit Pigmenten noch poliert um ein metallisches Aussehen zu erhalten. An den Zylindern werden die im Bausatz angedeuteten Stangen entfernt und mit Plastikprofilen ersetzt. Anschließend werden die Zylinder noch komplett verkabelt, wozu ausgeglühter Kupferdraht zum Einsatz kommt. Nach einem Washing mit Ölfarben folgen noch diverse Pigmente und die Darstellung von ausgelaufenem Öl.
Die beiden Rumpfhälften werden nach einer braunen Grundierung in einem helleren, rötlichen Farbton mit Ölfarben bemalt, so dass sich der dunklere Farbton des Rahmens davon abhebt. Nach Einbau des Interieurs in die erste Rumpfhälfte wird die zweite aufgesetzt, verklebt, teils verspachtelt und verschliffen. Anschließend werden zur weiteren Detaillierung Ätzteile von HGW ergänzt und im Innenraum die letzten Details bemalt bzw. die Übergänge der Bauteile angepasst. Das Grundmodell ist dann fertig für die Lackierung.
Die Grundlackierung des Rumpfes erfolgt mit Hellgrau (Tamiya XF-55), die Rumpfunterseite in Hellbrau von Revell Aqua Color. Die Flügelunterseiten werden in Sandfarbe lackiert, anschließend die Bänder mit dünn zugeschnittenem Maskiertape abgeklebt und die Flügel mit Dunkelbraun übernebelt. Nach dem Entfernen der Klebebänder folgt ein erneutes Übernebeln in der Grundfarbe. Sobald die Lackierung getrocknet ist, werden die Decals der Lozengetarnung sowie alle weiteren Markierungen aufgebracht und mit Decal Softer an die Strukturen angepasst.
Nach einer Schicht Klarlack über allen Bauteilen (Matt) erhält der Rumpf ein Weathering mit Ölfarben, um Ablaufspuren und Schmutz darzustellen. Hierfür fürt stark verdünnte Ölfarbe aufgetragen und speziell an Rändern, Schrauben, ... aufgebracht und verblendet. Lackschäden an den Metallteilen wird mit dunkelgrauer Farbe und einem Schwamm dargestellt.
Die Bänder auf den Flügeloberseiten werden mit dünnen Streifen Klebeband abgeklebt, anschließend mit Tamiya Smoke die Lozengetarnung abgedunkelt. Nach dem Entfernen der Maskierung bleiben die Bänder heller und wirken erhaben. Eine Schicht Mattlack sorgt auch hier für die Fertigstellung der Lackierung.
Sowohl die beiden Spandau-Maschinengewehre als auch das rückwärtige Parabellum erhalten von Master Modell Gehrläufe aus Messing, kombiniert mit Ätzteilen und werden anschließend in Schwarz lackiert und mit Pigmenten (Gun Metal) fertig gestellt. Das Zielfernrohr des Parabellum wird je Seite aufgebohrt, innen Silber bemalt und mit Micro Crystal Clear "verglast".
Der Propeller wird nach einer beigefarbenen Grundierung streifig abgeklebt und dunkelbraun lackiert, bevor dann mit Ölfarbe (Umbra gebrannt) die endgültige Holzfarbe dargestellt wird. Klarlack sorgt für Glanz. Mit Polierfarbe (Messing und Steel) werden die metallenen Teile bemalt und poliert.
Die Schwimmer werden schwarz lackiert und mit mit Weiß aufgehelltem Schwarz wolkig aufgehellt. Von der Unterseite werden sie in Hellblau lackiert, anschließend am Flugzeug angeklebt. Die Heckflosse wird ebenfalls ergänzt, wie auch die zuvor bemalten und fertiggestellten MGs.
Die Auspuffrohre werden aufgebohrt, mit Rostfarben bemalt und anschließend mit Ruß "verdreckt". Anschließend folgen die Montage der Fenster, des Propellers und weiterer Kleinteile.