Die Dornier Do 335 war ein von Dornier hergestelltes deutsches Kampfflugzeug des Zweiten Weltkriegs. Ungewöhnlich für den deutschen Flugzeugbau war die Anordnung mit jeweils einem Motor vorne und hinten, was die Maschine zum schnellsten kolbengetriebenen Flugzeug des Krieges zum Zeitpunkt des Erstfluges 1943 machte. Obwohl der Erstflug schon im Oktober 1943 stattfand, kam das Muster kriegsbedingt nicht mehr zu einem Kampfeinsatz.
1937 hatte sich Dornier das Prinzip eines Druckpropellers mit Fernwelle patentieren lassen. 1939 bauten Ulrich W. Hütter und Schempp-Hirth Flugzeugbau das Versuchsflugzeug Göppingen Gö 9, um die Funktionsfähigkeit dieser Antriebskonfiguration zu prüfen. Nach den erfolgreichen Tests nutzte Dornier 1942 das Konzept im Projekt Do P.231, aus dem dann die Do 335 wurde. Der Erstflug des Prototyps fand am 26. Oktober 1943 auf dem Flugplatz Mengen-Hohentengen statt. 1944 und 1945 entstanden nur wenige Serienmaschinen in verschiedenen Versionen als Jäger, Jagdbomber und Aufklärer; aufgrund der langen Entwicklungszeit und der schlechten Kriegslage war eine Massenproduktion nicht mehr möglich. Bei Kriegsende waren 28 Flugzeuge der Vorserie und 11 der Serie fertiggestellt und für weitere etwa 50 waren Teile vorhanden oder diese befanden sich in zum Teil fortgeschrittenem Bauzustand. Es existierten noch zwei Weiterentwicklungen, allerdings nur als Projekt: die Do 435 mit zwei Jumo-213-Triebwerken, verlängertem Rumpf und vergrößerten Tragflächen sowie die Doppelrumpfausführung Do 635.
Neben den Dornierwerken waren als weitere Standorte für eine Serienfertigung der Bunker Weingut II und die Heinkel-Werke Oranienburg vorgesehen. Die lange Nase und die hochbeinige Konstruktion brachten diesem Flugzeug den offiziellen Namen „Pfeil“ (für die einsitzige Version) und „Ameisenbär“ (für den Doppelsitzer) ein.
Das Flugzeug sollte als schnelles Kampfflugzeug, Jäger, Aufklärungsflugzeug und auch Bomber eingesetzt werden. Durch die hintereinander liegenden Motoren ergab sich ein geringer Luftwiderstand und damit eine hohe Geschwindigkeit und große Reichweite. Außerdem waren ein geringes Trägheitsmoment und eine gute Wendigkeit um die Rollachse sowie ein giermomentfreier Flug bei Ausfall eines Triebwerkes als Vorteile zu verzeichnen. Die hintereinanderliegenden Propeller erhöhten den Leistungswirkungsgrad, die Motoren brauchten spezifisch weniger Kraftstoff als nebeneinanderliegend. Die Geschwindigkeit betrug je nach Version bis zu 775 km/h und die Steigleistung auf 8000 m elf Minuten. Mit dem Einbau einer Schleudersitzanlage kam ein weiteres neuartiges Element zum Einsatz.
Der Erfahrungsbericht des Erprobungskommandos 335 in der Erprobungsstelle Rechlin vom 23. Januar 1945 deckte aber auch Schwächen der Do 335 auf und stellte ihren Einsatz in Frage. Bei dieser Kritik muss berücksichtigt werden, dass die Entwicklung und der Bau des Flugzeuges unter Zeitdruck und dem Materialmangel der letzten Kriegsjahre litten. Die Maschine wies Anfang 1945 noch eine Reihe technischer Probleme auf. Erwähnt wurden unter anderem eine ungünstige Konstruktion des Bugfahrwerks, eine neue noch unzuverlässige Hydraulik für die Landeklappenbetätigung, eine noch schlechte Regulierung der Motorenkühlung, schlechte Sichtverhältnisse, sowie das durch den neuen Schleudersitz aufwändige Schließen und Öffnen des Kabinendachs beim Einstieg und auch beim manuellen Notausstieg. Sie war damit nach Meinung der Erprober weit davon entfernt, als Kampfflugzeug geeignet zu sein. Im Vergleich zu einmotorigen Kampfflugzeugen wurden aber auch ein selbstverständlicher höherer Fertigungsaufwand und Kraftstoffverbrauch sowie ein höherer Wartungsaufwand durch die zwei Motoren notiert.
Der Serienbau wurde begonnen. Eine Maschine wurde von alliierten Jagdflugzeugen auf einem Überführungsflug abgeschossen. Bei weiteren zwei Maschinen ist die Ursache des Verlustes unklar. Zum Einsatz bei der Luftwaffe ist die Do 335 jedoch nicht mehr gekommen
Quelle: Wikipedia
Das Modell von HK-Models im Maßstab 1/32 besteht aus 283 Einzelteilen verteilt auf 7 Spritzgussrahmen bei einer Länge von 433mm und einer Spannweite von 485mm. Des weiteren liegen dem Modell Decals von Cartograph bei, ein Rumpfgewicht sowie Fotoätzteile. Mit den beiliegenden Decals sind 3 Versionen darstellbar, wobei auf die Unterschiede jeweils auch in den Modellen mit unterschiedlichen Teilen bzw. Änderungen eingegangen wird.
Der vordere Zugpropeller wurde von einem konventionell in der Rumpfnase eingebauten Daimler-Benz DB 603 Motor angetrieben. Der zweite Motor befand sich im Mittelrumpf und war über eine 3m lange Welle mit dem Druckpropeller hinter dem Leitwerk verbunden. Dank diesem unkonventionellen Antriebsprinzip war der Luftwiderstand kaum größer als bei einem einmotorigen Flugzeug. Die Motoren im Modell stellen quasi ein "Modell im Modell" dar, bestehen aus einer Vielzahl an teils sehr kleinen und filigranen, ausnahmslos aber höchst detaillierten Bauteilen, durch die die Motoren schon dazu verleitet, den Rumpf mit geöffneten Motorabdeckungen darzustellen. Zur weiteren Detaillierung kommen noch einige wenige Leitungen zum Einsatz, mehr wird aber hier nicht mehr benötigt.
Anschließend werden die beiden Motoren schwarz lackiert und dann die Details bemalt. Hierbei kommen Farben von Lifecolor (Dunkelgrau, Hellgrau & Beige) zum Einsatz, von Valleyo (Bronze) und von Revell (Silber). Nach dem Trocknen der Grundbemalung erfolgen mehrere Washings, Pigmente und Trockenmalgänge.
Die Motoren erhalten anschließend ein Washing aus stark verdünnter Ölfarbe (Schwarz). Nach dem Trocknen folgt ein Trockenmalen mit Eisenfarbe, sowie eine Behandlung mit Pigmenten (Staubfarbe, Ruß). Mit Silber aus dem Tamiya Weathering-Set werden einzelne Stellen nochmals behandelt, mit Tamiya Smoke ausgelaufenes Öl dargestellt. Die Abgasauslässe erhalten eine stärkere Behandlung mit Rußfarbenen Pigmenten. Die Motoren sind an dieser Stelle fürs erste fertig gestellt.
Auch wenn die Cockpitschale bereits sehr gut von HK Models detailliert wurde, sind dem Spritzguss doch an gewissen Stellen seine Grenzen gesetzt. Hier kommt nun die Tschechische Edelschmiede Profimodeller ins Spiel, die neben einem Ätzteile-Set für das Exterieur, gedrehten Messingrohren für die Bordgeschütze auch einen hervorragenden Ätzteilesatz für das Cockpit bereit hält. Dieser kommt hier zum Einsatz und sorgt für eine zusätzliche Flut an Details im Cockpit. Vereinzelt sind die Teile sehr, sehr klein und schwer zu verarbeiten - aber die Flut an Details entschädigt hierfür allemal. Vor allem, wenn das Cockpit später geöffnet dargestellt werden soll, lohnt dieses Set enorm. Die Gurte am Pilotensitz liegen dem Bausatz bereits als geätzte Teile bei und sind hier nur lose angebracht. Nach der Lackierung folgen hier gelaserte Gurte von HGW Models. Am Steuerknüppel wird noch eine Leitung aus Draht ergänzt. Hierzu liegt dem Ätzteileset ein Stück Schlauch bei, das meiner Meinung nach aber zu dick ist - es hat den selben Durchmesser als der Steuerknüppel selbst.
Das fertig zusammengesetzte Cockpit wird anschließend in mit Schwarz abgedunkeltem Panzergrau lackiert. Anschließend werden Schalter, Knöpfe, Hebel und Anzeigen in Silber, Rot und Weiß bemalt, das Sitzkissen in Dunkelgrau. Das gesamte Cockpit wird dann mit Eisenfarbe trockengemalt, sowie auch mit Silber aus dem Tamiya Weathering-Set behandelt. Von HGW aus Tschechien stammen die gelaserten Gurte, welche dem bereits OOB gebauten Cockpit noch das Sahnehäubchen verpassen.
Die Teile des Fahrwerkschachts und Motorraums werden anschließend in RLM02 per Airbrush lackiert, nachdem sie teilweise mit Ätzteilen von Profimodeller nachdetailliert wurden. Anschließend werden sämtliche Details - Leitungen, ... mit einem feinen Pinsel in Silber, Schwarz, Rot, Blau und Gold bemalt. Ein Washing mit dunkelbrauner Ölfarbe sorgt für einen gebrauchten Eindruck. Die Haltebänder des Tanks werden mit Metallpigmenten poliert um so einen realistischen Eindruck zu erhalten.
Es werden dann sämtliche Innenraumkomponenten zusammengefügt, die Motoren an ihren Plätzen befestigt. Hierbei wird auch das zweite Gewicht verbaut, welches seinen Platz zwischen Bugmotor und Cockpit erhält und später für einen waagrechten Stand sorgen wird. Die Passgenauigkeit ist bis hierher hervorragend - alle Teile passen perfekt, auch die Sorge vor dem Zusammenbau der einzelnen Komponoenten war unbegründet, alles ist soweit gut gegangen!
Es werden nun die Rumpfverkleidungen angebracht. Die Hauptteile hierzu bestehen aus den beiden großen Seitenteilen, welche miteinander und am Innenraum verklebt werden. Anschließend wird der "Deckel" von oben aufgesetzt und verklebt. Hier musste etwas mit Tape nachgeholfen werden, um dieses Bauteil an der rechten Stelle zu halten.
Am Heck werden die Kunststoffteile der drei Klappen durch Ätzteile von Profimodeller ersetzt, welche noch bessere Details aufweisen und ein mühevolles Verspachteln & Verschleifen von Auswerfermarken auf der Innenseite vermeiden lassen. Da alle großen Abdeckungen später offen dargestellt werden, werden diese erst später montiert.
Die Tragflächen werden OOB zusammengebaut, die Fahrwerkschächte bereits vorher lackiert. Die Höhenruder bleiben beweglich und für die spätere Lackierung abnehmbar. Die Tragflächen passen sehr gut und lassen sich relativ leicht am Rumpf befestigen. Auch hier werden die Bordgeschütze durch die hervorragenden Messingdrehteile von Profimodeller ersetzt, ebenso das Pitotrohr in der linken Tragfläche.
Die Lackierung außenseitig beginne ich mit der Unteransicht. Hierzu werden alle bereits lackierten Bereiche abgeklebt. Cockpit und hinterer Motor werden großflächig abgeklebt, beim Fahrwerkschacht muss dagegen mit Schwamm und Tape vorsichtig und genau abgeklebt werden. Erst bei der Lackierung der Oberseite müssen dann die Öffnungen im oberen Bereich ebenfalls sorgfältig abgeklebt werden. Zur Lackierung kommen ausschließlich Farben von Lifecolor zum Einsatz.
Nach der Lackierung der Unterseite wird diese komplett abgeklebt, bevor dann die Motoröffnungen und das Cockpit abgeklebt und der obere Bereich in RLM82 lackiert wird. Es folgt anschließend auch hier ein erneutes Abkleben zur Lackierung des Tarnmusters in RLM81. Hierzu wird erst das Flugzeug selbst abgeklebt und lackiert, anschließend die Einzelteile (Klappen, Motorabdeckungen, ...) separat abgeklebt und lackiert.
Nach Abschluss der Lackierung des Tarnmusters folgt eine Schicht Glanzlack als Basis für die folgenden Decals. Hierzu liegt ein großer Decalbogen dem Bausatz bei, die Decals sind in hoher Qualität und lassen sich gut verarbeiten. Aufpassen muss man bei den Decals für die Fahrwerksklappen - hier gibt es im Bauplan und auf dem Decalbogen 4 Decals mit der selben Nummer - diese sind aber unterschiedlich! Nachdem die Decals aufgebracht sind, werden diese mit Mattlack versiegelt, alle Teile werden dann zum Trocknen beiseite gelegt.
Das fertig lackierte Modell erhält anschließend, nach genügend Trockenzeit, ein Weathering mit diversen Ölfarben. Zuerst werden auf dem gesamten Modell kleinte "Kleckse" aus Ölfarbe (Weiß, Umbra gebrannt, Schwarz) verteilt und mit Verdünnung verblendet. Nach dem Trocknen dieses Durchgangs folgt ein weiteres Washing aus stark verdünnter schwarzer Ölfarbe zur Betonung der Nieten und anderer Details. Sobald die Ölfarbe komplett durchgetrocknet ist, folgt eine Schicht Mattlack, gefolgt von einem wolkigen Übernebeln mit Glanzlack, um die Lackierung weitgehend abzuschließen. Lackschäden werden mit Silber mittels einem Schwamm aufgetupft, speziell im Bereich der Flügelansätze unter dem Cockpit.
Obwohl das Fahrwerk aus dem Bausatz sehr gut detailliert ist, wird dieses hier zum einen aus stabilitätsgründen, zum anderen natürlich auch aufgrund einer weiteren Verbesserung der Details durch das Weißmetallfahrwerk von Scale Aircraft Conversions aus den USA ersetzt. Dieses wird mit Sekundenkleber zusammengefügt und anschließend per Airbrush lackiert. Die Federwege werden anschließend in Silber bemalt und dann in Chrom poliert.
Die Räder von Eduard (Brassin-Serie) werden von den Angüssen befreit, zusammengeklebt und anschließend ebenfalls lackiert.
Es folgt die Endmontage, bei der das Fahrwerk sowie die fertig lackierten und mit Silber trockengemalten Propeller montiert werden. Abschließend folgen sämtliche offen dargestellten Klappen und Abdeckungen, die (auf der Innenseite teils matt lackierte) Cockpithaube und letzte Nacharbeiten.