Die Boeing B-17 Flying Fortress (deutsch Fliegende Festung) ist ein schwerer Bomber der Boeing Airplane Company. Sie ist der bekannteste Bomber der US-Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg und war dafür bekannt, trotz schwerer Schäden aus den Einsätzen zurückzukehren. Die vollständige Besatzung einer Flying Fortress bestand aus zehn Personen, vier davon waren ausschließlich MG-Schützen. Insgesamt wurden 12.731 Maschinen hergestellt, wobei der Stückpreis etwa 250.000 US-Dollar betrug. Bezogen auf das Jahr 1943 entspricht dies unter Berücksichtigung der Inflation einem heutigen Wert von 3.500.000 US-Dollar. Der Buchstabe „B“ in der Bezeichnung steht für Bomber.
Die Entwicklung des Prototyps Boeing Model 299 erfolgte aufgrund einer Ausschreibung für ein landgestütztes Bombenflugzeug für Langstreckeneinsätze über das Meer. Der Prototyp mit dem zivilen Luftfahrzeugkennzeichen X-13372[3] flog am 28. Juli 1935 zum ersten Mal. Durch einen Pilotenfehler ging die Maschine bei einem Absturz verloren. Nach Anpassungen an die Bedürfnisse der US-Militärs – modifizierter Rumpfnase, größeres Seitenleitwerk, verbesserter Innenausrüstung – startete der neue Prototyp Y1B-17 im Januar 1937 zum Erstflug. Schließlich wurde die erste Serienmaschine B-17B am 20. Oktober 1939 an das United States Army Air Corps ausgeliefert. Als Antrieb dienten vier Wright R-1820-51-Sternmotoren mit je 1.000 PS. Es folgten 38 weitere Maschinen.
Am 21. Juli 1940 fand der Erstflug der B-17C statt, die neben verstärkter Abwehrbewaffnung eine Panzerung und selbstdichtende Tanks erhielt. Zudem wurde durch den Einbau von Cyclone-Motoren die Motorleistung auf je 1.200 PS erhöht. 20 dieser Maschinen gingen als Fortress Mk I an die RAF. Weitere 42 wurden von der USAF bestellt und später als B-17D umgebaut.
Mit der B-17E kamen 1941 die Waffenstände hinter dem Cockpit und unter dem Rumpf sowie der Heckstand dazu, das Kaliber der MGs betrug jetzt einheitlich .50 Browning (.50 BMG); sie erhielten das größere und weiter nach vorn gezogene Leitwerk, das später zum charakteristischen Merkmal der B-17 wurde. Die Reichweite der B-17E betrug ohne Bomben 5.300 km; die Bombenlast betrug – im Vergleich zu späteren Versionen – relativ geringe 2.000 kg. 512 B-17E und 45 Fortress II wurden an die 8. US-Luftflotte bzw. an die RAF geliefert.
Ein Jahr später folgte die B-17F mit einer neuen Bugkanzel aus Plexiglas und einer Reichweite von 7.110 km (ohne Bomben). Diese Maschine, von der 3.405 Exemplare – darunter 61 Fortress II für die RAF – gebaut wurden, konnte schon 4.700 kg Bomben mitführen. 61 Flugzeuge wurden zu Fotoaufklärern F-9 umgebaut.
Am 21. Mai 1943 war der Erstflug der letzten Serienversion – der B-17G. Sie hatte unter dem Bug einen zusätzlichen Waffenturm mit einem Zwillings-MG sowie gegeneinander versetzte Waffenstände in Bugraum und Rumpf, um gegenseitige Behinderungen der MG-Schützen zu vermeiden. Das Modell wurde bis Mitte 1945 insgesamt 8.680-mal gebaut. 85 Flugzeuge gingen an die RAF, 10 weitere wurden zu F-9C-Fotoaufklärern umgebaut, 40 Flugzeuge wurden als PB-1G bzw. PB-1W, letztere mit Radarwanne, zur U-Bootabwehr an die US-Navy geliefert, 130 weitere als B-17H-Seenotrettungsflugzeuge mit unter dem Rumpf angebrachtem Rettungsboot. Viele B-17 der Bauserie F wurden zur G-Version umgebaut und aufgerüstet.
Insgesamt sind 12.731 B-17-Maschinen von Boeing und den Lizenznehmern Douglas und Lockheed produziert worden – zu Spitzenzeiten waren es 16 Maschinen täglich. Ein wichtiges Werk war Boeing Werk 2 südlich von Seattle.
Hecksektion mit Heck- und Rumpfwaffenständen
Im äußersten Heck des Flugzeugrumpfes ist die Position des Heckschützen (englisch: Tail Gunner, Spitzname „Tail-end Charlie“ – auf deutsch ungefähr: „Heckschwein“). In dieser äußerst engen und unbequemen Kanzel saß der Schütze hinter einem Browning-M2-Zwillings-Maschinengewehr Kaliber .50 BMG (12,7 × 99 mm). Es war die gefährlichste Position im Flugzeug, da Bomberformationen durch Jagdflugzeuge oft von hinten unten angegriffen wurden. Weiter in Richtung Mitte des Rumpfes befinden sich rechts und links die Positionen der Seitenschützen (Waist Gunners). Jeder der beiden Schützen bediente ein auf einer Lafette befestigtes MG, das aus einem – bis zur Serienversion „F“ offenen, ab Version „G“ mit Plexiglasscheibe verschlossenen – Seitenfenster feuerte und sicherte so das Flugzeug zu den Seiten ab.
Mittlere Rumpfsektion mit Waffenturm, Funkraum und Bombenschacht
Näher in Bugrichtung ist der kugelförmige Sperry-Browning-MG-Turm in den Rumpfboden eingelassen – zur Absicherung des Luftraums in alle horizontalen Richtungen sowie nach unten. Der Kugelturmschütze (Ball Turret Gunner) hatte auch die Aufgabe, das Öffnen und Schließen des Bombenschachtes und den Bombenabwurf zu bestätigen. Auch der mittels eines Elektromotors um seine horizontale und vertikale Achse drehbare Turm ist mit einem Zwillings-MG ausgestattet. Der Schütze lag auf dem Rücken, schaute aus mehreren kleinen Fenstern aus dem Turm und zielte zwischen seinen Beinen hindurch. Da der Raum im Kugelturm sehr beengt ist, kamen hier vorrangig kleine Männer zum Einsatz. Auch diese Position war bei Einsätzen besonders gefährlich: zum Verlassen des Turms benötigte der Schütze – auch mit fremder Hilfe – etwa eine Minute. In einer abstürzenden B-17 war nicht genug Zeit, um den Schützen aus seinem Gefängnis zu befreien. Dazu kam, dass der Kugelturmschütze aufgrund der räumlichen Enge keinen Fallschirm tragen konnte und nur mit einem an der Trägerkonstruktion der Kuppel befestigten Gurt mit Karabinerhaken gesichert war.
Zum Bug hin angrenzend befindet sich der Raum des Funkers. Frühe Baureihen waren mit einem einzelnen, im Deckenfenster auf Lafette montierten Maschinengewehr in Heckrichtung ausgestattet, mit dem der Bereich hinter und über dem Flugzeug beschossen werden konnte. Da dieses MG in der Praxis aber aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse und wegen der unverzichtbaren Hauptaufgaben des Funkers selten in Gebrauch war, wurde spätestens ab der Baureihe „G“ aus Gründen der Gewichtseinsparung darauf verzichtet.
Durch einen Durchgang ist der Funkraum vom weiter vorne liegenden Bombenschacht getrennt. Hier befinden sich in der Mitte ein Laufsteg und rechts und links davon die Halterungen für die Bomben. Unterhalb des Laufstegs liegt die Bombenschachtluke, deren nach unten öffnende Klappen vom Bombenschützen kurz vor dem Bombenabwurf geöffnet wurden. In diesem Bereich war auch der Großteil der Sauerstoffflaschen für die Atemgeräte der Besatzung montiert.
B-17G: Bug mit Plexiglaskanzel und Kinnturm-MG
Ein weiterer Durchgang führt in das Cockpit. Auf einem Podest im hinteren Teil war bei Einsätzen der Platz des Technikers, der auch als Schütze des oberen MG-Turms fungierte (Top Turret Gunner). Er sollte auftretende technische Probleme beheben und außerdem im drehbaren oberen Turm, der auch mit einem Zwillings-MG ausgestattet war, den Luftraum oberhalb des Flugzeuges sichern.
Im Cockpit selbst sind die Sitze für den Piloten und den Co-Piloten. Die Sicht von diesen Plätzen ist durch den langen Bug des Flugzeugs eingeschränkt, so dass die Cockpit-Besatzung nur geradeaus nach vorn und zu den Seiten ungehinderte Sicht hatte. Besonders bei Starts und Landungen waren die Piloten auf die Hilfe der Besatzungsmitglieder im Bugraum angewiesen.
Durch eine Luke im Fußraum zwischen den Piloten gelangt man in den tiefer gelegenen Bugraum. Hier befinden sich ein Kartentisch für den Navigator und in der Plexiglas-Bugkanzel der Drehstuhl des Bombenschützen. Während des Zielanfluges bei Einsätzen bediente der Bombenschütze das in der Kanzel montierte Norden-Bombenvisier zur möglichst präzisen Anpeilung des Abwurfziels, die Luken des Bombenschachtes sowie den Auslöser zum Abwurf der Bombenladung. Das Bombenvisier wurde jedoch nur im Leitflugzeug eines Geschwaders benutzt; die Bombenschützen aller übrigen Flugzeuge warfen ihre Bombenladungen gleichzeitig mit der des Leitflugzeugs ab. Zur übrigen Zeit der Einsätze bediente der Bombenschütze in Maschinen ab der Baureihe „G“ als „Kinnturmschütze“ (Chin Turret Gunner) den elektrisch betriebenen vorderen Waffenturm, ebenfalls mit einem Zwillings-MG ausgestattet. Der Navigator hatte die in den Seitenfenstern des Bugraums nach vorne weisend montierten MGs zur Verfügung (Nose Gunner).
Quelle: Wikipedia
Die B-17G-110-VE “Yankee Lady” mit der Seriennummer 44-85829 wurde von Lockheed Aircraft Corporation in Burbank, Kalifornien gebaut und am 16. Juli 1945 an die USAAF ausgeliefert. „Yankee Lady“ gelang dann nach Dallas, Texas für Umbauten und wurde im September 1945 auf dem Plains Field, Texas zusammen mit anderen brandneuen B-17 Bombern eingelagert. „Yankee Lady“ flog keinen Kampfeinsatz während World War II.
1946 war sie eines der 16 „Flying Fortress“, die an die U.S. Coast Guard ausgeliefert wurden. Diese Maschinen wurden umgebaut und gelangten als PB-1G bezeichnet in den Einsatz der Küstenwache. „P“ bezeichnete „Patrol“, „B“ stand für „Boeing“, „1“ für das erste Modell dieses Typs und „G“ für „Coast Guard“. „Yankee Lady“ wurde PB-1G mit der Seriennummer 77255. Alle Gewehre und Geschützturme wurden entfernt und eine Radarkuppel im ehemaligen Kinnturm eingebaut. Ihre Hauptaufgaben bestanden in der Luft-Wasser-Rettung sowie in der Eisbergbeobachtung um Argentinien, Neufundland, North Carolina, San Francisco und Kalifornien. Zeitweise trug sie ein 27ft langes, 3300Pd schweres, hölzernes Rettungsboot unter dem Rumpf, das aus der Luft abgeworfen werden konnte um in Seenot geratene Menschen zu retten. 1958 wurde sie bei der U.S. Coast Guard außer Dienst gestellt.
Am 11. Mai 1959 wurde das Flugzeug an die “Ace Smelting Inc.” Für 5.997,93 USD verkauft. Es erhielt die zivile Luftfahrtregistratur N3193G. Im November 1959 kaute die „Fairchild Aerial Survey Company“ das Flugzeug und nutze es für die Luftbildvermessung. 1966 wurde es erneut verkauft an die „Aircraft Specialties Inc.“ In Mesa, Arizona. Von dieser Firma wurden zahlreiche B-17 als Lufttankflugzeuge zur Waldbrandbekämpfung sowie zum Pestizide-Einsatz verwendet. Im Jahr 1969 war es eines von fünf B-17, die nach Hawaii geflogen wurden und für die Dreharbeiten des Kinofilms „Tora Tora Tora“ verwendet wurden.
Im Jahr 1985 wurde das Flugzeug mit vier weiteren B-17s bei einer Auktion von “Globe Air”, dem Nachfolgeunternehmen von „Aircraft Specialties“, angeboten. Es blieb unverkauft, bis im Juni 1986 die „Yankee Air Force“ das Flugzeug für 250.000 USD erworben hat. Nach mehreren Testfügen wurde sie am 02. Juli 1986 von Mesa, Arizona zum Willow Run Airport in Ypsilanti, Michigan geflogen. Dies sollte der letzte Flug für über 9 Jahre bleiben.
Restaurierung
Ein Plan zur Reparatur / zum Wiederaufbau des Flugzeugs wurde sofort nach Ankunft des Flugzeugs beim Yankee Air Museum gefasst. Primäres Ziel war, dass das Flugzeug wieder unter sicheren Flugbedingungen flugbereit werden sollte. Das sekundäre Ziel war so viel authentische Bewaffnung und weiteres Einsatzequipment als möglich wieder einzubauen.
Nach einer genauen Inspektion stellte sich jedoch heraus, dass das Flugzeug nur noch ein Schatten eines B-17 Kampfbombers aus dem 2. Weltkrieg darstellte. Alle Geschütztürme sowie die gesamte Bewaffnung fehlten. Böden waren versetzt und Zwischenwände ausgebaut während ihrer jahrelangen Nachrkiegskarriere. Eine größere Frachtraumtüre war auf der linken Rumpfseite verbaut und der Heckturm wich extrem vom eigentlichen Aussehen ab.
Sämtliche Oberflächen der Außenhaut am Heck wurden entfernt um rostende Stellen reparieren zu können. Sämtliche Leitfläche, sowie Steuerseile wurden überprüft und soweit nötig durch moderne Materialien ersetzt. Im Funkraum wurde der Boden zur ursprünglichen Höhe umgesetzt und authentische Funkanlagen sowie der Tisch des Funkers neu eingebaut.
Die beiden 1000 Gallonen fassende Feuerlöschtanks wurden ausgebaut und der Bombenschacht komplett neu aufgebaut, inklusive der Bombenklappen sowie deren Mechanismus zum Öffnen und Schließen während des Flugs. Die Decke über dem Bombenschacht musste komplett ausgebaut werden, um die für den Einbau der Tanks umgebaute Grundkonstruktion wieder in originalem Zustand versetzen zu können.
Die äußeren Flügelverkleidungen wurden entfernt um die Querruderverbindungen, die korrodiert waren, ersetzen zu können. Alle 4 Wright R-1820-97 9-Zylinder Turbolader Mooren wurden ausgebaut und komplett für jeweils über 25.000 USDE überholt. Jedes einzelne Kabel, jeder Schlauch in dem Flugzeug wurde durch moderne Materialien ersetzt.
Sowohl der Kinnturm als auch der Geschützturm auf der Rumpfunterseite wurden erworben, restauriert und in das Flugzeug neu eingebaut. Sowohl der obere Turm als auch der Kinnturm wurden mit original Bewaffnung neu ausgerüstet und im WW2-Zustand montiert.
Das Flugzeug wurde in den typischen Farben der 8. Air Force 381. Bomb Squadron (geflogen ab Ridgewell, England) lackiert und mit den entsprechenden Markierungen versehen. Die genaue Farbgebung ist eine Erinnerung an Joseph Slavik, der 35 Missionen als Pilot der 381. geflogen ist. Herr Slavik und sein Bruder machten eine enorme finanzielle Spende, die der Yankee Air Force den Erwerb des Flugzeugs ermöglicht hat.
Der Name „Yankee Lady“ als auch die „nose art“ stellen keine konkrete B-17 dar, stehen aber repräsentative für diese Ära. Die Restaurierung und vieles mehr wurde ausgeführt von Freiwilligen der Yankee Air Force, die Zeit, Geld und Talent für die Restaurierung eingebracht haben. Der Erstflug nach der Restaurierung erfolgte am 13. Juli 1995.
Ein wahrer Gigant am Himmel war die B-17 "Flying Fortress" im wahren Leben, ein wahrer Gigant ist das Modell des relativ neuen Herstellers HK Models. Fast 600 Einzelteile und eine Spannweite von fast 100cm lassen ein riesen Modell erwarten, das später für Platzprobleme sorgen könnte. Nichts desto trotz soll hier in den nächsten Wochen und Monaten ein möglichst realitätsnahes Modell der B-17 "Flying Fortress" entstehen, welches trotz einer bereits enormen Detailfülle noch mit gewaltigem Zubehör aufgerüstet werden wird.
Neben diversen Ätzteiln von Eduard, welche über das gesamte Modell verteilt in sämtlichen Sektionen für weitere Details sorgen werden (Fahrwerkschächte, Landeklappen, Exterieur, Interieur, Motoren, ...), sorgen gedrehte MG-Läufe für die gesamte Bewaffnung, ein Fahrwerk aus Metall sowie neue Resin-Räder für weiteren Realismus und schaffen eine ideale Basis für jede Menge Bastelspaß, zu dem noch die ein oder anderen scratch-gebauten Elemende hinzukommen werden, sowie die dem Bausatz fehlenden Decals.
Eine detaillierte Vorstellung des Bausatz und aller verwendeten Zurüstsätze finden Sie hier, ebenso wie einen historischer Anriss zum Vorbild, der majestätischen B-17 - "Flying Fortress".
Der komplette Drehmechanismus des Geschützturms unter der Rumpfnase wird komplett neu auf einem Ätzteil als Basis aus Plastikprofilen, Draht und Bausatzresten aufgebaut sowie anhand Fotos detailliert und bemalt. Die Rückseite des Armaturenbrett in Cockpit erhält eine Plane als Abdeckung der Instrumentenrückseite aus dem Ätztteile-Set von Eduard sowie weitere Ätzteile nach der Lackierung. Die Lackierung erfolgt mit Lifecolor Interieur Green (004), bzw. in verschiedenen Brauntönen die späteren Holzflächen. Wood-Decals von Uschi vdR sorgen anschließend für das richtige "Holz-Finish" auf dem Boden bzw. auf der Holzkiste und auf dem Tisch. Matter Klarlack dient zum Schutz der Decals und Ätzteile und bildet die Basis für die weitere Alterung. Ein Washing mit hochverdünnter, schwarzer Ölfarbe über allen Wandteilen sowie ein braunes Washing über dem Boden sorgt für einen realistischen Look. Trockenmalen mit Aluminium an den in Grün lackierten Partien stellt abgenutzte Oberflächen dar. Das Bombenzielgerät wird mit Ätzteilen versehen, schwarz lackiert und ebenfalls mit Silber trockengemalt. Das Sichtfenster wird silber lackiert und erhält anschließend eine "Verglasung" mit Micro Cristal Clear. Der Stuhl erhält sein Polster aus Papiertaschentuch, welches mit Weißleim angebracht und anschließend Beige lackiert wird. Der Gurt stammt von Eduard. Die Rumpfseitenteile werden mit Ätzteilen versehen und ebenfalls in Interior-Green von Lifecolor lackiert, bevor dann die Details bemalt sowie die bedruckten Ätzteile angebracht werden. Auch hier folgt ein schwarzes Washing.
Baubeginn des Giganten erfolgt wie bei fast jedem Flugzeugmodell mit der Montage des Cockpits. Aufgrund der verbleibenden guten Einsicht in das Cockpit erhält dieses auch eine weitere, teils sehr aufwändige Nachdetaillierung (Gute Einsicht aufgrund der großen Verglasung, zum anderen aufgrund des auch später abnehmbar bleibenden Dachs). Der Boden des Cockpit bestand aus drei einzelnen Holzplatten, die auf dem Boden eingepasst waren. Diese sind im Bausatz nicht enthalten und werden aus dünnem Plastikcard ausgeschnitten und eingepasst. Für den vorderen Bereich des Cockpit-Bodens liegt im Ätzteile-Set von Eduard für das Interieur eine komplette. geätzte Bodenplatte bei, die weitere Details enthält. Der Abgang in die Nase wird ebenfalls neu detailliert, indem im oberen Bereich das Plastikteil abgetrennt und ebenso wie die Seitenteile durch Ätzteile und Plastikprofiile ersetzt bzw. ergänzt wird. Die Konsole in der Mitte wird komplett überarbeitet, alle erhabenen Teile abgetrennt und nach dem Lackieren mit Ätzteilen neu aufgebaut. Die Konsole wird bereits montiert und mit Ätzteilen, die mit lackiert werden können, ergänzt. Die beiden Steuerknüppel erhalten jeweils aus Putty einen "Schaltsack" im unteren Bereich aufgespachtelt, die Sitze aus Magic Sculp ein aufmodelliertes Kissen, welches später gelb lackiert und mit Schriftzug versehen wird. Die Sitzgestelle werden montiert und dann verspachtelt. An den beiden Seitenwände des Cockpits werden ebenfalls aus Magic Sculp die Abdeckungen aufmodelliert, Faltenwürfe eingebracht, welche später beim Bemalen noch weiter verstärkt werden. Die Tür in der Rückwand, wo der Durchgang zum Bombenschacht führt, wird herausgetrennt und später in offenem Zustand dargestellt - somit bleibt ein weiterer "Blick ins Innere" des Bombers. Die vorgefertigten Teile sind nun lackierfertig.
Nachdem der Cockpitboden, sowie die Halterungen der Sitze samt Sitzschalen eine Grundierung mit Aluminium erhalten haben, werden diese Teile mit Wasser benetzt und mit Salz bestreut. Auf diese Art wird nachher abgescheuerte Farbe und das sich darunter befindende blanke Aluminium dargestellt. Die eigentliche Lackierung erfolgt dann mit der Airbrush und mit Lifecolors Interieur Green, welches über alles lackiert wird. Nach genügend Trockenzeit wird das Salz unter warmem Wasser abgerieben.
Anschließend werden sämtliche Details herausgearbeitet, die Planen mit verschiedenen Tönen Olivgrün bemalt, die Leitungen akzentuiert und weitere Details herausgearbeitet, bevor dann die bereits bedruckten Ätzteile von Eduard aufgeklebt werden. Sämtliche Holzböden werden mit Holzdecals dargestellt, welche in Einzelteilen mit unterschiedlicher Maßerung / Richtung aufgebracht werden. Die Anzeigen der Instrumenten werden mit Micro Crystal Clear verglast, es werden erste Decals im Innenraum angebracht (bswp. auf den Sitzen oder an der (offenen) Türe zum Bombenschacht). Die Gurte auf den Sitzen werden aus Ätzteilen von Eduard zusammengesetzt und jeweils auf den Sitzen verklebt. Es werden dann weitere noch fehlende Kleinteile angebracht, bevor dann die einzelnen Teile zusammengesetzt werden. Nach dem Trocknen erfolgt ein erstes Washing mit Ölfarben über alles. Weitere Leitungen am Instrumentenbrett folgen erst nach Montage des Cockpits in den Flugzeugrumpf.
Hinter dem Cockpit folgt der Bombenschacht. Hierbei werden die meisten Teile komplett aus Ätzteilen und Evergreen-Profilen neu aufgebaut, bzw mit Ätzteilen verfeinert. Die Lackierung erfolgt auch hier analog der bisherigen Teilbereiche mit Lifecolor Interior-Green 004. Anschließend werden auch hier weitere Ätzteile angebracht bzw. weitere Details in anderen Farben bemalt. Auch hier folgt nun ein schwarzes Washing über alles.
Die Bomben werden zusammengesetzt, verschliffen und mit Ätzteilen versehen. In den Bereichen wo später gelbe Ringe auf der Munition zu sehen sein sollen, werden die Bomben vorab gelb bemalt, anschließend mit zugeschnittenen Klebebandstreifen maskiert, dann in Olivgrün lackiert. Die Bomben erhalten ein Washing mit weißer Ölfarbe, sowie Beschriftungen, die von der Bordbesatzung ausgeführt waren.
Die Bomben werden anschließend an ihren Halterungen platziert, der Bombenschacht dann an der Rückwand des Cockpits verklebt und mit dem ersten Seitenteil ergänzt, so dass Cockpit und Bombenschacht dann in die erste Rumpfhälfte eingebaut werden kann.
Im Funkraum hinter dem Bombenschacht wird als größte Änderung der Boden umgebaut. Die im Bausatz vorhandene Stufe hinter der Türe gibt es im Original nicht, diese dient im Bausatz nur zur Abdeckung der Quertraverse zur Befestigung der Tragflächen. Der Boden wird daher zersägt, die Stufe entfernt und anschließend neu verspachtelt und verschliffen. Die Quertraverse wird ausgesägt und (von der Rückseite) mit Kunststoffprofilen verstärkt. Somit steht einem ebenen Holzfußboden nichts mehr im Wege. Der Boden kann nun lackiert und mit Holz-Decals versehen werden, bevor ein braunes Washing für das endgültige Finish sorgt. Die Zugangstüre durch den Bombenschacht wird der besseren Einsicht wegen ebenfalls geöffnet dargestellt. Erste Ätzteile an der Trennwand werden angebracht, sowie die Stütze des Tisches entfernt und aus Kunststoffprofil neu angebracht. An der hinteren Wand bleibt die Türe geschlossen, da hier ein Einblick durch die später geöffnete Türe im Rumpf gegeben ist. Die Munitionskisten jedoch werden entfernt, da diese im Original seitlich am Rumpf angebracht sind. Auch hier erfolgt die Lackierung in Lifecolors Interior Green, gefolgt von farbigen Ätzteilen und Detailbemalungen, bevorr dann ein schwarzes Washing und Trockenmalen für den benutzten Eindruck sorgt.
Die beiden Rumpfschalen erhalten ebenfalls die ersten Ätzteile, die vor der Lackierung angebracht werden können. Die Lackierung der beiden Teile erfolgt in Aluminium (Revell Aqua), bzw. in Lifecolor Interior Green 004 im Bereich des Funkraums und des Cockpits. Anschließend folgt auch hier ein Washing über alles mit verdünnter, schwarzer Ölfarbe.
Cockpit und Bombenschacht werden anschließend in die linke Rumpfhälfte eingebaut, so dass dann folgend der Boden des Funkraums eingepasst und mit der nächsten Trennwand ergänzt werden kann. Anschließend folgen weitere Kleinteile im Funkraum (3 Stühle, Lampe, ...) sowie dann die weitere Montage der Details hinter dem Funkraum.
Nach Montage sämtlicher Kleinteile erfolgt nun das Zusammenfügen der beiden Rumpfschalen. Nachdem dann beide Hälften verklebt wurden, bleibt leider nur noch wenig von all den Details im Innenraum erkennbar, bzw. die geöffnete Türe und die wenigen Fenster der letzte Weg, einen Blick auf den Innenraum zu erhaschen.
Nachdem die beiden Rumpfhälften miteinander verbunden waren (Passgenauigkeit ist spitze), wird der Bug angebracht. Hier fallen leichte Spachtel und Schleifarbeiten an, ebenso bei dem nicht 100% passenden Deckel.
Anschließend werden bereits die glasklaren und perfekt passenden Scheiben eingeklebt und anschließend direkt mit den Eduard Maskierfolien abgedeckt (verhindert auch Kratzer).
Die hinteren Tragflächen werden ebenfalls bereits fest eingebaut.
Die Geschütztürme werden jeweils montiert und lackiert, anschließend mit Ölfarben gealtert und mit Aluminium trocken gemalt. Die Gewehre aus dem Eduard-Zurüstset werden eingebaut und die Glaskuppel aus Einzelteilen jeweils angebracht und mit Maskierfolie abgeklebt. Die Lackierung der Kuppel erfolgt mit Aluminium per Airbrush. Anschließend werden die Glasteile demaskiert.
Die Fahrwerkschächte für das Hauptfahrwerk werden separat zusammengesetzt und mit Ätzteilen verfeinert, anschließend in Aluminiumfarbe lackiert. Details werden in Schwarz, Olivgrün und diversen Silbertönen mit dem Pinsel bemalt, anschließend erfolgt ein Washing mit schwarzer Ölfarbe und ein Trockenmalen in Aluminium. Die Fahrwerkschächte werden anschließend in den Tragflächen eingebaut und die Tragflächenhälften zusammengefügt. Die Landescheinwerfer werden zuerst schwarz hinterlegt, die Scheinwerfer selbst mit Bare-Metal Foil beklebt und eingebaut. Anschließend folgt die Montage der Verglasung, welche dann für die Lackierung abgeklebt wird.
Die Motoren erhalten zuerst eine Grundlackierung in Eisenfarbe, Grau und Schwarz, werden dann zusammengesetzt und anschließend verkabelt mit Ätzteilen von Eduard, welche anschließend noch bemalt, gewashed und trocken gemalt werden. Die Turbolader werden zunächst mattschwarz lackiert und erhalten anschließend mehrere Schichten diverser Brauntöne übernebelt. Begonnen mit Hautfarbe, Beige, Gelb und Braun, darüber noch etwas Grau. Die Propellerblätter erhalten zuerst eine Grundierung in Silber, anschließend einen Klarlacküberzug zum Schutz der Grundierung. Es werden anschließend Schwarze und Gelb auflackiert und mit den Decals vervollständigt. Durch vorsichtiges Abschleifen der oberen Farbtöne werden Beschädigungen dargestellt, das Silber der Grundierung tritt wieder hervor.
Das Fahrwerk aus Weißmetall stammt von AIrcraft Conversion und sorgt für mehr Stabilität des schweren Flugzeugs auf seinem sonst etwas wackeligen Beinen. Nachdetailliert wird mit Baustatzteilen und Leitungen, welche anschließend in schwarz lackiert werden. Das Fahrwerk selbst erhält eine Lackierung in Eisenfarbe. Das Silber des Federzylinders wird mit Bare Metal Foil dargestellt. Die Resin-Räder von Eduard Brassin erhalten zuerst eine Bemalung mit Schwarz, anschließend ein braunes Washing. Mit sand-farbenen Pigmenten wird der Staub im Profil dargestellt, welches mit Terpentinersatz fixiert und in Laufrichtung abgewischt wird.
Das Flugzeug hat zwar ein aktuelles Vorbild, wird aber definitiv nicht in einem Neuzustand als Museumsflugzeug dargestellt werden. Grundlackierung und Differenzierung einzelner Aluminium-Panelle. Diese erfolgt mit Revell Aqua Color Aluminium. Alle Teile erhalten ihren Basisfarbauftrag in Aluminium, bevor dann die weitere Akzentuierung einzelner Teilbereiche erfolgt. Hierzu wird Aluminium mit etwas Anthrazit gemischt und damit das gesamte Flugzeug in Flugrichtung, bzw. am Rumpf auch senkrecht übernebelt. Das selbe erfolgt auch mit einer Mischung aus Aluminium und Weiß, vor allem auf den oberen Bereichen. Abschließend werden Teilbereiche abgeklebt und mit einer weiteren Mischung aus Aluminium und Anthrazit überlackiert, wobei die Mischung hier dunkler und mit mehr Wasser angemischt wird.
Nach einem weiteren Abklebemarathon werden die in Rot zu lackierenden Bereiche mit Revell Aqua Color in Rot lackiert. Um Schäden in der Grundlackierung zu vermeiden, werden die Maskierungen dann sofort wieder entfernt. Anschließend sorgt ein erster Klarlackauftrag für eine glänzende Basis der vielen Decals, die anschließend aufgebracht werden.
Kitsworld aus England liefert die Decals für die "YANKEE LADY" sowie für sämtliche Markierungen. Ein "kleiner" Fehler bei der Decalausrichtung sorgte hier für Probleme, es galt ein komplettes Panel der Flügeloberseite zu entlacken, neu zu lackieren und nochmals das Decal aufbringen..... Geschützt werden die Decals mit Klarlack.
Nach den Decals und der letzten Schutzschicht mit glänzendem Klarlack folgt die Auflackierung der matten Partien - den schwarzen Streifen u.a. an den Tragflächen sowie dem olivgrün lackierten Bereich vor dem Cockpit. Die weiteren olivgrünen Partien auf den Triebwerkgondeln folgt nach deren Montage.
Die Abgasanlagen werden anschließend nach deren Bemalung in die Tragflächen eingebaut, so dass dann die Motoren sowie deren Abdeckungen montiert werden können. Erst dann werden auch die Olivgrünen Partien abgeklebt und auflackiert.
Ein erster Auftrag mit schwarzer Ölfarbe, verdünnt mit Terpentinersatz über alles mit einem breiten Pinsel aufgetragen und nach einer kurzen Trockenphase mit einem fusselfreien Tuch wieder abgewischt. Dies wird auf dem gesamten Flugzeug analog durchgeführt und sorgt so für eine einheitliche Farbgebung und eine leicht gealterte Oberfläche, verstärkt die Oberflächenstruktur, in dem in Vertiefungen und um Erhebungen herum dunkelbraune Ölfarbe verbleibt und diese so hervorhebt.
Die Endmontage - es werden zuallererst in einem spannenden Moment die Maskierungen sämtlicher Fenster entfernt - hier zeigt sich nun, ob beim Abkleben alles gepasst und ordentlich gearbeitet wurde. Glück auf! Es hat weitgehend wohl geklappt...... ! Anschließend werden die Fahrwerke in den Flügeln eingebaut und die Flügel am Rumpf befestigt. Hier war etwas Gewalt notwendig, hat aber am Ende auch gut gepasst. Die Geschütztürme wurden eingebaut und verbleiben voll drehbar.